Marktpotenzial für Elektroautos übertrifft Zielvorgaben der deutschen Politik
Kronberg im Taunus - Knapp 28 Millionen deutsche Verbraucher gehen davon aus, dass sie in den nächsten zehn Jahren ein Elektrofahrzeug kaufen werden. Das geht aus einer Hochrechnung in der Untersuchung "E-Mobility 2009" des Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleisters Accenture hervor. Das Marktpotenzial liegt demnach deutlich über den Zielen der deutschen Politik. Eine Million E- und Hybridfahrzeuge sollen bis 2020 auf deutschen Straßen unterwegs sein, hatte die Bundesregierung im August dieses Jahres erklärt.
Auch beim Elektroauto bleiben die Verbraucher anspruchsvoll. Nur eine klare Minderheit der befragten Verbraucher (14 Prozent) wäre nach den Ergebnissen der Studie bereit, einen um mehr als zehn Prozent höheren Preis für ein Elektrofahrzeug zu bezahlen. Die Befragten erwarten außerdem, mit dem Wagen durchschnittlich 320 Kilometer weit fahren zu können, bevor er zurück an die Steckdose muss. Für deutsche Hersteller ist nach Ansicht von Accenture Eile geboten. Denn noch hätten sie beim innovativen Image die Nase vorn. 85 Prozent der Deutschen messen demnach deutschen Autobauern besonders hohe Kompetenz zu, wettbewerbsfähige Elektro-Autos zu bauen.
Ungefähr 72 Prozent sähen allerdings auch japanische Marken dafür bestens gerüstet. Außerdem unterstellen die Befragten den Herstellern von Mittelklassewagen die höchste Kompetenz für Elektroautos (80 Prozent), gefolgt von Kleinwagen-Herstellern (67 Prozent). In diesen Klassen werden japanische Hersteller traditionell als sehr stark wahrgenommen. Im Rahmen der Untersuchung "E-Mobility 2009" hat Accenture eine repräsentative Befragung durchführen lassen. Darin haben fünf Prozent der Befragten angegeben, dass sie in den nächsten zwei Jahren ein Elektro-Fahrzeug kaufen werden. Weitere 34 Prozent wollen dies in drei bis zehn Jahren tun. Durchgeführt wurde die Befragung von TNS Infratest im September 2009. 1.000 deutsche Verbraucher ab dem Alter von 14 Jahren wurden telefonisch befragt.
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