19.01.2010, 16:46 Uhr

PHOTON - CSU-Entscheidung gegen Solarparks auf Äckern ist falsch

Berlin - Der Beschluss der CSU, Freiflächenanlagen auf Äckern nicht mehr zuzulassen, lasse sich nicht mit Fakten untermauern, heißt es in einer Mitteilung der PHOTON Europe GmbH. So gebe es keine Flächenkonkurrenz zwischen Photovoltaik und der Nahrungsmittelproduktion. Zudem könne auf den Flächen, die heute für die Bioenergie genutzt werden, beinahe der gesamte Energiebedarf Deutschlands gedeckt werden. Die dort erzeugte Bioenergie trage hingegen nur sechs Prozent zur Energieversorgung bei. Gerade die Freiflächentechnologie jetzt sterben zu lassen, sei daher ein Akt gegen den Klimaschutz, warnt PHOTON-Herausgeber Philippe Welter.

Deutschland könne künftig seinen Energiebedarf weitgehend mithilfe von Solarkraftwerken auf Freiflächen decken. Dazu sei in etwa die Fläche nötig, die bereits heute für die Produktion von Bioenergie genutzt wird. Diese würde von Solarstromanlagen jedoch deutlich sinnvoller genutzt. Denn Solarmodule wandeln Sonnenlicht etwa zwanzigmal effizienter in nutzbare Energie um als Energiepflanzen wie zum Beispiel Mais, Raps und Roggen. Nach Berechnungen von PHOTON könnten Solarkraftwerke auf den rund 1,7 Millionen Hektar Ackerland, die derzeit zum Anbau von Bioenergie genutzt werden, jährlich rund 1.000 Terawattstunden Strom erzeugen. Das ist beinahe doppelt so viel wie der derzeitige deutsche Stromverbrauch.

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