Biblis B, Neckarwestheim I und Philippsburg 1 bleiben abgeschaltet

Essen/Köln/Karlsruhe – Der Energiekonzern RWE wird das südhessische Kernkraftwerk Biblis Block B nach Abschluss der Revisionsarbeiten nicht wieder hochfahren. Obwohl rechtlich ein Anfahren der durch das Atommoratorium seit knapp drei Monaten stillgelegten Anlage möglich wäre, will RWE so dem Wunsch der Bundesregierung nachkommen, die während des Moratoriums abgeschalteten Anlagen nicht mehr zur regulären Stromerzeugung einzusetzen.

Auch EnBW hat angekündigt, ihre Kernkraftwerke Neckarwestheim I und Philippsburg 1 für den Zeitraum zwischen dem Ablauf des dreimonatigen Moratoriums und der Änderung des Atomgesetzes nicht wieder anfahren und ans Netz nehmen zu wollen. Ausschlaggebend für diese Entscheidung sei letztlich, wie schon beim Verzicht auf eine Klage gegen das Moratorium, die Abwägung zwischen einerseits kurzfristigen wirtschaftlichen Nachteilen und dem langfristigen Erhalt von Kundenbeziehungen und der Akzeptanz in der Gesellschaft und bei politischen Entscheidungsträgern andererseits gewesen, so EnBW.

Die Verabschiedung des neuen Atomgesetzes, welches das Aus der acht vorübergehend stillgelegten Meiler besiegelt, wird nicht vor Mitte Juli erwartet.