30.09.2011, 11:07 Uhr

WindPowerCluster reicht Strategie für Spitzencluster-Wettbewerb ein

Bremerhaven - Der WindPowerCluster, ein Wirtschafts- und Forschungsverbund mit mehr als 300 Unternehmen und Institutionen in der Nordwest-Region Deutschlands, ist als einziger Cluster der Bundesländer Bremen und Niedersachsen ins Finale des dritten Spitzencluster-Wettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gewählt worden. Nun wurde bei der Jury die Cluster-Strategie eingereicht: "Wir sind strategisch gut aufgestellt und damit auf einem guten Weg, den Cluster innerhalb der Offshore-Branche auch international zu positionieren", sagt Prof. Dr.-Ing. Andreas Reuter, Koordinator der Bewerbung.

Unterstützt wird der WindPowerCluster von den Landesregierungen aus Niedersachsen und Bremen. "Wir sind hocherfreut, dass der WindPowerCluster die Hürde von industrieller Relevanz und wissenschaftlicher Qualität genommen hat und damit bis ins Finale gekommen ist, und hoffen auf frischen Wind innerhalb der internationalen Spitzenforschung in dieser jungen Forschungsbranche", betont Prof. Dr. Johanna Wanka, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur.

Drei Leitprojekte

Im Jahr 2010 waren in Deutschland knapp 30 Gigawatt Onshore-Windleistung am Netz. Doch der weitere Ausbau im Offshore-Umfeld erfordert erhebliche Anstrengungen im Bereich der Technologieentwicklung, der Logistik und der Qualifizierung. Hier setzt der strategische Ansatz des WindPowerClusters an: Er umfasst die Optimierung von Prozessketten - von der seriellen Fertigung von Bauteilen für Windenergieanlagen bis zur Integration einer intelligenten Strom- und Speicherlogistik. Entsprechend hat das Clustermanagement die Leitprojekte ausgewählt. Die drei Leitprojekte sind im Bereich Industrialisierung angesiedelt. Beispielsweise erproben und entwickeln 15 Projektpartner ein automatisiertes Verfahren mit fertigungstechnisch angepassten Materialien zur Klebung von großen Rotorblättern in Serienproduktion. Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit der zukunftsorientierten Weiterentwicklung, Optimierung sowie dem Test von innovativen Konzepten und logistischen Prozessen bei der Offshore-Errichtung von Windenergieanlagen der 5 MW-Klasse. Hieran sind fünf Projektpartner beteiligt. Das dritte Leitprojekt befasst sich mit dem kennzahlgesteuerten Betrieb von Offshore-Windparks. Fünf Projektpartner arbeiten daran, eine gesteigerte Qualitätssicherung des Windparkbetriebs und eine Risikobewertung der eigenen und externen Dienstleistungen voranzubringen.

Bis zu 40 Mio. Euro Förderung winken

Innerhalb von drei Wettbewerbsrunden wählt eine hochrangig besetzte, unabhängige Jury bis zu fünf Spitzencluster aus, die jeweils mit bis zu 40 Millionen Euro gefördert werden können. Der WindPowerCluster ist Ende Juni 2011 als einziger Cluster aus Niedersachsen und Bremen mit weiteren zehn Wettbewerbern aus den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Sachsen-Anhalt in die Finalrunde des Spitzencluster-Wettbewerbs des BMBF eingezogen. Bis Ende September 2011 mussten die Finalisten ihre ausgearbeiteten Strategien beim Projektträger Jülich einreichen. Ende Januar 2012 entscheidet die Jury, welche der Bewerber den Titel Spitzencluster verdienen.


© IWR, 2011