13.06.2007, 16:57 Uhr

Erste VERBIO-Hauptversammlung: Große Zustimmung für strategischen Kurs

Zörbig/Frankfurt am Main – Rund 90 Teilnehmer sind zur ersten Hauptversammlung der VERBIO Vereinigte BioEnergie AG (VERBIO) nach Frankfurt am Main gekommen. Die Aktionärinnen und Aktionäre bzw. die anwesenden Vertreter der Aktionärsvereinigungen nutzten die Gelegenheit zum persönlichen Austausch mit dem Vorstand. Alle Beschlussvorschläge wurden mit großer Mehrheit angenommen, teilte das im regenerativen Aktienindex RENIXX gelistete Unternehmen mit.
Der Vorstandsvorsitzende der VERBIO, Claus Sauter, präsentierte nicht nur die Zahlen für das Berichtsjahr 2006 und die im ersten Quartal des laufendes Geschäftsjahres erzielten Ergebnisse, sondern skizzierte außerdem die aktuellen Rahmenbedingungen des deutschen und europäischen Biokraftstoffmarktes. Im Gesamtjahr 2006 wurde der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast 57 Prozent auf 446,2 Mio. Euro gesteigert. Das Betriebsergebnis (vor Sondereinflüssen) wurde mit 55,5 Mio. Euro ebenfalls mehr als verdoppelt. Die EBIT-Marge legte von 8,8 Prozent auf 12,4 Prozent zu.
Deutlich im Zeichen der veränderten, ungünstigen steuerlichen Rahmenbedingungen am jungen deutschen Biokraftstoffmarkt stehen die Zahlen des ersten Quartals 2007. Insgesamt wurden Umsatzerlöse in Höhe von 103,1 Mio. Euro erzielt. Das Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen liegt bei 5,3 Mio. Euro. Das entspricht einer EBIT-Marge vor Sondereinflüssen von 5,1 Prozent.
In seiner Rede forderte Sauter die Politik zum Umdenken auf. Deutschland könne den von der EU bis 2020 vorgegebenen Biokraftstoffanteil von zehn Prozent nur erzielen, wenn dem B100-Geschäft (reines Biodiesel) wieder faire politische Rahmenbedingungen geboten werden, warnte der VERBIO-Chef: „Wir können nicht zulassen, dass Produktionskapazitäten vernichtet werden, die zur Erfüllung der neuen EU-Biokraftstoffstrategie dringend erforderlich sind. Unsere Branche könnte heute schon die Mengen liefern, die aus Klimaschutzgründen erst in drei Jahren gefordert werden. Ein Vorziehen der Quoten für 2010 auf das Jahr 2008 wäre also ohne weiteres möglich.“ Dessen ungeachtet zeigte sich Sauter davon überzeugt, dass der langfristige Wachstumstrend in Europa völlig intakt ist.
Die Hauptversammlung stimmte dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zu, den Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2006 in Höhe von 7,8 Mio. Euro auf neue Rechnung vorzutragen. Durch die Nichtausschüttung einer Dividende für das Rumpfgeschäftsjahr 2006 will die VERBIO AG ihre Liquidität steigern, um optimal gerüstet zu sein, ihre Marktposition bei entsprechend geeigneter Gelegenheit weiter ausbauen zu können. Um an dem erwarteten Marktwachstum in Europa maßgeblich zu partizipieren, will die Gesellschaft in den kommenden drei Jahren insgesamt zwischen 300 bis 400 Mio. Euro in den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten investieren.
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Quelle: iwr/13.06.07/