07.09.2007, 14:43 Uhr

APEC-Länder diskutieren über eigene Klimaschutzpolitik

Sydney, Australien - Die australische Regierung hat als Gastgeber beim Wirtschafts- und Handelsgipfel des Asiatisch-Pazifischen Forums (APEC) in Sydney eine Verpflichtung der Asien-Pazifik-Staaten für langfristige Klimaschutzziele gefordert. Eine Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes müsse Teil einer internationalen Strategie gegen die Erderwärmung sein, so der australische Außenminister Alexander Downer. Die Asien-Pazifik-Staaten hätten in Sydney die Chance, die globale Antwort auf den Klimawandel mitzugestalten. Der australische Vorschlag wurde auch von US-Präsident George W. Bush unterstützt.
Bei anderen APEC-Ländern wie z.B. China stießen die Überlegungen auf weniger Gegenliebe. Sie sehen neben den UN-Klimaschutz-Regelungen im Kyoto- und Folgeprotokollen keinen zusätzlichen Bedarf eines eigenen regionalen Klimaschutzprogramms. Wie die Entwicklungsländer bevorzugt auch China eine globale Klimavereinbarung im Sinne der Vereinten Nationen. Im Gespräch mit dem australischen Ministerpräsidenten John Howard sagte China-Präsident Hu Jintao, die UN seien der beste Rahmen, um Klimaschutzziele zu festzulegen. Reiche Länder sollten zudem eine größere Last als Entwicklungsländer tragen. Auch der malaysische Handelsminister Rafidah Aziz kritisierte einen Alleingang der 21 APEC-Staaten beim Klimaschutz: "Es gibt keine Notwendigkeit für einen neuen Rahmen, nur weil einige Leute behaupten, die bereits bestehenden Instrumente seien einseitig oder unfair." Es sei nicht die Aufgabe der APEC-Staaten, Emissionsziele zu setzen und die Ursachen des Klimawandels zu diskutieren.
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Quelle: iwr/07.09.07/