17.09.2007, 15:08 Uhr

Medien am Sonntag: Eon-Chef findet Strompreise zu billig - Schwellenländer treiben Ölpreis

Münster - Kein einheitliches Energiethema beschäftigte die Medien am letzten Wochenende. "Bernotat belebt Strompreis-Streit" tituliert die Süddeutsche Zeitung vom 15./16.09.2007 und zitiert den Eon-Chef "Für das, was Strom an Lebensqualität bietet, ist Strom eigentlich zu billig". Die Energiepreise werden danach weiter steigen, nur das Tempo sei unklar. Die Politik reagiert sauer und meint, die Stromtarife seien zu hoch. Die FAZ thematisiert hingegen das EU-Energiepaket, das die Kommission am kommenden Mittwoch in Brüssel vorlegen will. Danach dürfen Personen, Unternehmen und Nicht-EU-Staaten künftig grundsätzlich keine europäischen Energieunternhmen mit Strom- und Gasnetzen mehr übernehmen. Der Kern des Energiepaketes sieht jedoch eine Trennung von Produktion und Netz vor, so die FAZ. Daran solle festgehalten werden, was den Stromversorgungsunternehmen aus Deutschland und Frankreich nicht gefällt. Sie wollen zwar eine organisatorische Trennung, dies soll aber unter dem Dach einer Holding möglich sein.
Höchstpreise bei Rohöl - Kurzarbeit bei Biotreibstoff-Hersteller
"Schwellenländer treiben den Ölpreis" notiert das Handelsblatt, nachdem der Ölpreis erstmals über 80 Dollar je Barrel notierte. Trotz hoher Ölpreise können viele Biotreibstoff-Hersteller nicht von dieser Entwicklung profitieren. "Kurzarbeit bei Verbio" schreibt die FAZ. Billigimporte aus Brasilien und hohe Getreidepreise ließen eine profitable Produktion von Bioethanol nicht zu, heißt es. In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung legt das Blatt nach: "Mehr Biosprit, als in den Tank passt" ist der Titel, indem die aktuellen Probleme der Biogas- und Biodieselbranche beschrieben werden. Keine Besserung für den Sektor in den nächsten sechs bis zwölf Monaten sieht Droxner, Analyst der Landesbank Baden-Württemberg. Ein Problem seien die hohen Überkapazitäten für Biodiesel. Aktuell lägen die Produktionskapazitäten bei 4,5 Mio Tonnen, aber nur 1,5 Millionen könnten derzeit abgesetzt werden. So sieht denn auch die Zeitschrift Euro am Sonntag "schwere Zeiten für die Biobranche" und die Biokraftstoff-Aktien.
Windenergie: Eon entwickelt leistungsstarke Batterie - Windmesse in Husum
"Eon entwickelt Riesenbatterie für Windkraft" schreibt das Handelsblatt (14/15.09.2007). Der neue Akku, der ab Herbst 2009 eingesetzt werden soll, wird im britischen Technologiezentrum von Eons Tochter in Nottingham entwickelt und getestet. Als eine Art "Gartentechnologie" präsentiert die "Welt am Sonntag" ihren Lesern die Windenergietechnik im Vorfeld der weltgrößten Windkraftmesse in Husum (18. - 22.09.2007) und tituliert: "Windanlagen wirbeln im heimischen Garten". So erfahren die Leser/innen wenig bis gar nichts über Innovationen und Neuerungen bei den leistungsstarken Groß-Windkraftanlagen der Megawattklasse von Anbietern wie Enercon, Siemens oder General Electric, dafür umso mehr über Hersteller von Kleinstanlagen, mit denen man ein Handy oder Batterien für Notebooks aufladen kann.
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Quelle: iwr/17.09.07/