Atomkraft: Expertenkommission legt Untersuchungsbericht im Fall Brunsbüttel und Krümmel vor
Hamburg - Die nach Störfällen am 28. Juni 2007 abgeschalteten Kernkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel können nach Ansicht einer vom Betreiber Vattenfall eingesetzten Expertenkommission bald wieder ans Netz gebracht werden. In dem nun vorgelegten Untersuchungsbericht kommt die Kommission zu dem Schluss, dass die organisatorischen und technischen Voraussetzungen für einen sicheren Betrieb der beiden Atomreaktoren gegeben sind. Sie entsprächen den Standards jüngerer Atomkraftwerke, hieß es bei der Veröffentlichung des Berichts. Nach Angaben von Vattenfall-Vorstand Reinhardt Hassa gehen die beiden Kraftwerke dieses Jahr aber nicht mehr ans Netz.
Kritik übt die Untersuchungskommission jedoch an der internen Kommunikation und rügt technische Probleme. Diese könnten durch Änderungen in Technik, Organisation, Management und Schulung künftig vermieden werden. Die Einführung einer Blackbox zur Aufzeichnung von Abläufen ähnlich wie in Flugzeugen lehnte Kommissionsleiter Adolf Birkhofer ab. Dies würde eher zu Schwierigkeiten führen und die Kommunikation nur schwächen. Eine Blackbox stelle keine sicherheitstechnische Verbesserung dar und sei international auch nicht üblich. Vattenfall will nun sämtliche Empfehlungen der Kommission umsetzen. Gleichzeitig räumte Vattenfall-Vorstand Hassa ein, dass die Pannen in den Kraftwerken dem Ansehen der Kernenergie in Deutschland geschadet hätten.
Die Kieler Atomaufsicht bemängelt indessen den vorgelegten Bericht als unzureichend. Die Ansicht der Kommission, dass die beiden Kernkraftwerke nach Umsetzung der kurzfristigen Maßnahmen wieder in Betrieb genommen werden könnten, lasse sich überhaupt nicht nachvollziehen. Beide Meiler entsprechen nach Ansicht der Atomaufsicht nicht dem Sicherheitsniveau jüngerer Anlagen. Zudem halte sie die kategorische Ablehnung, eine Blackbox einzuführen, für falsch. Das Ministerium prüfe, ob die Einführung im Zuge einer aufsichtlichen Anordnung durchsetzbar sei. Umweltverbände forderten gleichzeitig die endgültige Abschaltung der Reaktoren und bemängeln die Zusammensetzung der Kommission aus "altgedienten Vertretern der Atomwirtschaft und ihrer Lobby-Verbände".
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Quelle: iwr/stromtarife/07.11.07/
Kritik übt die Untersuchungskommission jedoch an der internen Kommunikation und rügt technische Probleme. Diese könnten durch Änderungen in Technik, Organisation, Management und Schulung künftig vermieden werden. Die Einführung einer Blackbox zur Aufzeichnung von Abläufen ähnlich wie in Flugzeugen lehnte Kommissionsleiter Adolf Birkhofer ab. Dies würde eher zu Schwierigkeiten führen und die Kommunikation nur schwächen. Eine Blackbox stelle keine sicherheitstechnische Verbesserung dar und sei international auch nicht üblich. Vattenfall will nun sämtliche Empfehlungen der Kommission umsetzen. Gleichzeitig räumte Vattenfall-Vorstand Hassa ein, dass die Pannen in den Kraftwerken dem Ansehen der Kernenergie in Deutschland geschadet hätten.
Die Kieler Atomaufsicht bemängelt indessen den vorgelegten Bericht als unzureichend. Die Ansicht der Kommission, dass die beiden Kernkraftwerke nach Umsetzung der kurzfristigen Maßnahmen wieder in Betrieb genommen werden könnten, lasse sich überhaupt nicht nachvollziehen. Beide Meiler entsprechen nach Ansicht der Atomaufsicht nicht dem Sicherheitsniveau jüngerer Anlagen. Zudem halte sie die kategorische Ablehnung, eine Blackbox einzuführen, für falsch. Das Ministerium prüfe, ob die Einführung im Zuge einer aufsichtlichen Anordnung durchsetzbar sei. Umweltverbände forderten gleichzeitig die endgültige Abschaltung der Reaktoren und bemängeln die Zusammensetzung der Kommission aus "altgedienten Vertretern der Atomwirtschaft und ihrer Lobby-Verbände".
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