13.11.2007, 17:30 Uhr

Medien am Sonntag: Nie wieder billiges Öl? - Vattenfall reduziert Braunkohleförderung

Münster - Einem Bericht der Welt am Sonntag (WamS) zufolge hat Superbenzin bei momentan 1,48 Euro je Liter seinen alten Preisrekord gebrochen. Der bundesweite Durchschnitt für Diesel liegt bei mehr als 1,37 Euro. Die WamS gibt in ihrer letzten Ausgabe Antworten auf 15 Fragen rund um die hohen Kraftstoff-Preise und wie man damit umgeht. Zum Thema, ob Kraftstoffhersteller nur den hohen Ölpreis an den Kunden weitergeben oder zusätzlich noch etwas drauf schlagen, zitiert das Blatt den Automobilclub von Deutschland (AvD). Dieser geht davon aus, dass die Mineralölkonzerne bei jedem Preisschub im Großhandel binnen 40 bis 50 Minuten sofort die Preise erhöhen, "obwohl es sich um Tankbestände handelt, die längst bezahlt sind". Preissenkungen, so der AvD, werde es so schnell nicht geben.
Nie wieder billiges Öl? - fehlende Mittel für Investitionen
Auch die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung greift in dem Artikel "Nie wieder billiges Öl" das aktuelle Thema "Ölpreis" auf und sucht die Ursache für die hohen Benzinpreise bei der Rohstoffknappheit. Da die Förderung immer schwieriger wird, stünde den Gesellschaften weniger Öl zur Verfügung und auch die Vorräte verringerten sich. Wie die Frankfurter Allgemeine unter Bezugnahme auf die Internationale Energieagentur IEA schreibt, würden täglich weltweit 85 Mio. Fass Rohöl gefördert und 86 Mio. Rohöl verbraucht. Es fehlten also täglich eine Mio. Fass. Während die Ölkonzerne mittelfristig nicht von einer Entspannung bei den erschlossenen Öl-Vorkommenen und Preisen ausgingen, gibt die Opec Entwarnung. Neben immer wieder neu gefundenen Ölquellen biete die fortschreitende Technik auch immer neue Möglichkeiten, an bislang unerreichbare Quellen heranzukommen. Doch sind dazu aus Sicht der Ölkonzerne große Investitionen nötig, die für die Erschließung erst einmal aufgebracht werden müssen. Wie die Zeitung berichtet, ist nicht der physische Öl-Mangel das Problem, sondern die fehlenden Mittel für Investitionen.
Vattenfall verringert Braunkohleabbau
Der Energiekonzern Vattenfall will langfristig weniger Braunkohle in Brandenburg fördern. Dies berichtet "Der Tagesspiegel" in seiner Sonntagsausgabe. In den nächsten 40 Jahren soll sich die jährliche Fördermenge dem Bericht zufolge um die Hälfte verringern. Ursprünglich wollte der Konzern in den kommenden Jahrezehnten das gleiche Niveau halten. Auch die Leistung der Braunkohlekraftwerke soll bis zum Jahr 2050 um mehr als ein Viertel sinken. Aus Kreisen der Landesregierung hieß es, die Reduzierung der Fördermenge sei Folge der politischen Diskussion um die Braunkohleförderung in der Lausitz und die Klimaschädlichkeit der Kohleverstromung. Würde Vattenfall auf dem gleichen Niveau bleiben, wären mehr als drei neue Tagebaue nötig, berichtet die Zeitung.
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Quelle: iwr/stromtarife/13.11.07/