11.02.2008, 10:39 Uhr

Medien am Sonntag: Venzuela droht mit Öl-Stopp in die USA - Hersteller-Freigaben für E10-Kraftstoff

Münster - Das Land Venezuela hat als fünftgrößter Erdöl-Produzent mit einem Stopp von Erdöllieferungen in die USA gedroht. Wenn die USA weiterhin Venezuela wirtschaftlich schädigen wollten, werde kein Öl mehr an das Land geliefert, wird Präsident Hugo Chavez in den Medien zitiert. Sollten sich die USA weiter so aggressiv verhalten, könne dies an den Weltmärkten zu einer Verdopplung des Ölpreises auf nahezu 200 Dollar führen, so Chavez weiter. Dies geht aus einem Bericht des Nachrichtensenders n-tv hervor. Hintergrund des Streits sei eine Welle von nationalen Übernahmen und Verstaatlichungen in Venezuela. Während die meisten ausländischen Konzerne die von Präsident Chavez auferlegten Bedingungen hinnahmen, wehrte sich die US-amerikanische Exxon Mobil und ließ in der vergangenen Woche Vermögen der staatlichen venezolanischen Ölfirma PDVSA im Wert von bis zu zwölf Mrd. US-Dollar einfrieren. Damit wolle Exxon die Zahlung von Entschädigungen sichern, die der Konzern vor einem Schiedsgericht beantragt hat. Medienangaben zufolge hat das US-Unternehmen im Orinoco-Becken insgesamt rund 750 Mio. Dollar investiert.
Hersteller-Freigaben für E10-Kraftstoff
Die Autohersteller Skoda und VW haben sich vor dem Hinterrgund der Diskussion um die geplante Beimischung von Bioethanol bei herkömmlichen Kraftststoffen zu Wort gemeldet. Die Ottomotoren in Fahrzeugen der Marke Skoda sind nach Hersteller-Angaben unabhängig vom Modelljahr bis auf wenige Ausnahmen für den Betrieb mit den genormten E10-Kraftstoffsorten geeignet, die zukünftig an deutschen Tankstellen angeboten werden sollen. Skoda-Kunden können damit die neuen Kraftstoffsorten Normal E10 und Super E10 verwenden, die nach entsprechender gesetzlicher Regelung bis zu zehn Prozent Ethanol enthalten. Volkswagen-Fahrzeuge sind nach Angaben des Herstellers ebenfalls bis auf wenige Ausnahmen für den geplanten E10-Kraftstoff geeignet. Eine Verwendung dieser neuen Kraftstoffe sei damit für die Kunden von Volkswagen problemlos möglich. Nicht geeignet seien die neuen Kraftstoffsorten Normal E10 und Super E10 für Fahrzeuge mit FSI-Motoren der ersten Generation.
Vattenfall: Hohe Gewinne trotz Image-Problem - Brand in Bekohlungsanlage des Kraftwerks Jänschwalde
Der Energiekonzern Vattenfall hat hoher Kundenabgänge und Pannenserien in Kernkraftwerken im vergangenen Jahr kräftig verdient. Der Betriebsgewinn der Deutschland-Sparte des schwedischen Konzerns stieg 2007 auf rd. 1,6 Mrd. Euro, das waren rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Europaweit fuhr Vattenfall einen Betriebsgewinn von drei Mrd. Euro ein (+2,7%). Der Nettogewinn nach Steuern stieg um 4,2 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro. Der Umsatz stieg um 5,8 Prozent auf 15,2 Mrd. Euro, das Deutschlandgeschäft machte etwa 54 Prozent aus. Grund dafür seien vor allem die gestiegenen Strompreise im vergangenen Jahr gewesen, teilte der Konzern mit.
Am Freitag Vormittag ist im Vattenfall-Braunkohlekraftwerk Jänschwalde ein Feuer ausgebrochen, zu Schaden gekommen sei niemand, erklärte Das Unternehmen. Ursache des Feuers sind nach Betreiberangaben Funkenentwicklungen bei Trennschleifarbeiten an einem Kohlefallrohr gewesen. Aufgrund der durch den Brand ausbleibenden, weiteren Versorgung mit Rohbraunkohle wurden die beiden 500-Megawatt-Blöcke des Werkes 1 während der kommenden Stunden heruntergefahren. Der Umfang des Schadens sowie die Dauer des Stillstands der beiden Blöcke wird nach Vattenfall-Angaben derzeit ermittelt.
RWE-Chef will Komzern umbauen
RWE-Chef Jürgen Großmann will den Essener Energiekonzern straffer organisieren. Spätestens bis Oktober sollen die veränderten Strukturen umgesetzt werden, heißt es in einem Artikel der Welt am Sonntag. In einem Rundschreiben an die Mitarbeiter habe der RWE-Chef eine Analyse aller nichtoperativen Steuerungs-und Querschnittsfunktionen in allen Konzerngesellschaften angekündigt. Großmann verspricht sich davon eine eindeutige Klärung der Zuständigkeiten und eine Verkürzung von Entscheidungswegen. Durch diese Analyse soll sichtbar gemacht werden, wo es bislang Doppelarbeit gibt und wie diese vermieden werden kann. Die "Neue RWE" soll zudem straffer von der Zentrale aus geführt werden. Ein Personalabbau stehe bislang nicht zur Debatte, heißt es in dem Bericht.
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Quelle: iwr/11.02.08/