Energie heute: OPEC: keine Erhöhung der Fördermenge - Kartellamt nimmt Gasversorger ins Visier
Münster - Die Organisation erdölexportierender Staaten (OPEC) will die Ölfördermengen nicht erhöhen. Dies haben die OPEC-Mitglieder in einer gestrigen Sitzung beschlossen und gingen damit nicht auf die Forderungen der Verbraucherländer ein, die aufgrund des derzeit hohen Ölpreises auf eine Erhöhung gedrängt hatten. Die OPEC belegte ihre Entscheidung damit, dass die Gründe für den Preisanstieg außerhalb des Einflussbereichs des Öl-Kartells liegen, heißt es bei der Nachrichtenagentur Reuters. Zudem rechne man vor dem Hintergrund eines zu erwartenden Konjunkturabschwungs in den USA mit einer sinkenden Öl-Nachfrage. Die OPEC-Länder fördern dem Artikel zufolge derzeit insgesamt rd. 32 Mio. Barrel pro Tag - mehr als ein Drittel der weltweiten Produktion. Nach Bekanntgabe der OPEC-Entscheidung stieg der Preis für ein Barrel US-Leichtöl auf ein neues Rekordhoch von über 104 Dollar.
Kartellamt nimmt Gasversorger ins Visier
Das Bundeskartellamt hat auf Basis des neuen § 29 GWB Missbrauchsverfahren gegen rund 35 Gasversorger wegen des Verdachts missbräuchlich überhöhter Gaspreise für Haushalts- und Gewerbekunden eingeleitet. Eine vorangegangene bundesweite Untersuchung der Gaspreise etablierter Gasversorger habe nach Angaben des Kartellamts gezeigt, dass teilweise erhebliche Abweichungen von 25 Prozent bis 45 Prozent und mehr zwischen den Unternehmen bestehen. Betroffen seien Unternehmen aus allen Regionen Deutschlands, städtische und ländliche Versorger, eigenständige Stadtwerke und Versorger, die Beteiligungsunternehmen der vier großen Verbundunternehmen sind. Die Missbrauchsverfahren gegen die Unternehmen beträfen mit ca. 4 Mio. Kunden und einem Absatzvolumen von geschätzt ca. 100 Mrd. kWh knapp 20 Prozent des Marktes. Im Rahmen des neuen Gesetzes liegt die Beweispflicht bei den Versorgern, die nun bis Ende März Gelegenheit haben, entsprechende Dokumente vorzulegen. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) begrüßte das Vorgehen des Bundeskartellamts. Er forderte zudem auch die Landeskartellbehörden auf, das neue gesetzliche Instrument gegen überhöhte Preise jetzt zu nutzen und dafür zu sorgen, dass den Verbrauchern nicht tiefer in die Tasche gegriffen wird, als es unbedingt sein muss.
EU-Kommissar Verheugen für Ausnahmen beim CO2-Handel
Vor dem Hintergrund der geplanten Verschärfung des Emissionshandels will EU-Industriekommissar Günter Verheugen auf dem EU-Gipfel in der nächsten Woche Ausnahmen für die am stärksten betroffenen Branchen durchsetzen. Die Staats- und Regierungschefs müssten dazu ein ganz klares politisches Signal aussenden, so Verheugen gegenüber dem Handelsblatt. Verheugen plädiere dafür, die Emissionszertifikate auch weiterhin den energieintensiven Industrien in dem Umfang kostenfrei zuzuteilen, in dem sie ihre Emissionen nach dem neuesten Stand der Technik nicht mehr reduzieren könnten. Bekämen die Unternehmen nicht bald eine klare Aussage, drohe ein Investitionsstau, da die Unternehmen ihre Kosten nicht kalkulieren können. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und Umweltkommissar Stavros Dimas wollen erst 2011 über mögliche Ausnahmen für energieintensive Industrien beim Emissionshandel entscheiden. Sie wollen ein weltweites Klimaschutzabkommen abwarten, das eventuell auch die Industrien außerhalb der EU zur CO2-Einsparung verpflichtet. Damit gäbe es keine Wettbewerbsnachteile für europäische Unternehmen. Ausnahmen seien dann nicht nötig.
Umstellung auf Sommerzeit erhöht Energieverbrauch
Die Umstellung auf die Sommerzeit bringt Privathaushalten nicht die erhofften Energieeinsparungen, sondern erhöht deren Stromverbrauch. Zu diesem Ergebnis kommen nach Angaben des Nachrichtensenders n-tv US-Wissenschaftler, die im US-Staat Indiana über drei Jahre hinweg die Stromzählerstände von Privathaushalten ausgewertet haben. Nach vorläufigen Zahlen sei der Energieverbrauch der Haushalte nach der Zeitumstellung um ein bis vier Prozent angestiegen. Es habe zwar geringfügige Einsparungen im Frühjahr gegeben, aber einen stärkeren Stromverbrauch im Spätsommer und Herbst. Dies wird auf einen erhöhten Heizbedarf in den dunklen Morgenstunden und die stärkere Benutzung von Klimaanlagen an den längeren Nachmittagen und warmen Sommerabenden zurückgeführt.
Russland liefert wieder Gas an die Ukraine
Der Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine ist vorerst beigelegt. Medienberichten zufolge erhält die Ukraine wieder Gas aus seinem Nachbarland, auch der Transit nach Westeuropa sei nun nicht mehr gefährdet. Der Chef des russischen Gaskonzerns Gazprom, Alexej Miller, habe sich mit dem Chef des ukrainischen Energiekonzerns Naftogaz, Oleg Dubina, darauf geeinigt, wie die ukrainischen Schulden gegenüber Gazprom beglichen werden sollten.
Weitere Infos und Meldungen zum Thema Medien
Energie heute: E.ON für Bündelung der Stromnetze in Netz AG - OPEC: Entscheidung über Öl-Fördermengen steht noch aus
Zu den Investitions- und Planungshilfen des IWR
Messeticker: Messeteilnahmen von Firmen aus der regenerativen Energiewirtschaft
Stellenangebot: UKA Umweltgerechte Kraftanlagen GmbH & Co. KG sucht Teamleiter Genehmigungsplanung (m/w/d)
Weitere Infos und Firmen auf effizienzbranche.de
Quelle: iwr/stromtarife/06.03.08/
Kartellamt nimmt Gasversorger ins Visier
Das Bundeskartellamt hat auf Basis des neuen § 29 GWB Missbrauchsverfahren gegen rund 35 Gasversorger wegen des Verdachts missbräuchlich überhöhter Gaspreise für Haushalts- und Gewerbekunden eingeleitet. Eine vorangegangene bundesweite Untersuchung der Gaspreise etablierter Gasversorger habe nach Angaben des Kartellamts gezeigt, dass teilweise erhebliche Abweichungen von 25 Prozent bis 45 Prozent und mehr zwischen den Unternehmen bestehen. Betroffen seien Unternehmen aus allen Regionen Deutschlands, städtische und ländliche Versorger, eigenständige Stadtwerke und Versorger, die Beteiligungsunternehmen der vier großen Verbundunternehmen sind. Die Missbrauchsverfahren gegen die Unternehmen beträfen mit ca. 4 Mio. Kunden und einem Absatzvolumen von geschätzt ca. 100 Mrd. kWh knapp 20 Prozent des Marktes. Im Rahmen des neuen Gesetzes liegt die Beweispflicht bei den Versorgern, die nun bis Ende März Gelegenheit haben, entsprechende Dokumente vorzulegen. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) begrüßte das Vorgehen des Bundeskartellamts. Er forderte zudem auch die Landeskartellbehörden auf, das neue gesetzliche Instrument gegen überhöhte Preise jetzt zu nutzen und dafür zu sorgen, dass den Verbrauchern nicht tiefer in die Tasche gegriffen wird, als es unbedingt sein muss.
EU-Kommissar Verheugen für Ausnahmen beim CO2-Handel
Vor dem Hintergrund der geplanten Verschärfung des Emissionshandels will EU-Industriekommissar Günter Verheugen auf dem EU-Gipfel in der nächsten Woche Ausnahmen für die am stärksten betroffenen Branchen durchsetzen. Die Staats- und Regierungschefs müssten dazu ein ganz klares politisches Signal aussenden, so Verheugen gegenüber dem Handelsblatt. Verheugen plädiere dafür, die Emissionszertifikate auch weiterhin den energieintensiven Industrien in dem Umfang kostenfrei zuzuteilen, in dem sie ihre Emissionen nach dem neuesten Stand der Technik nicht mehr reduzieren könnten. Bekämen die Unternehmen nicht bald eine klare Aussage, drohe ein Investitionsstau, da die Unternehmen ihre Kosten nicht kalkulieren können. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso und Umweltkommissar Stavros Dimas wollen erst 2011 über mögliche Ausnahmen für energieintensive Industrien beim Emissionshandel entscheiden. Sie wollen ein weltweites Klimaschutzabkommen abwarten, das eventuell auch die Industrien außerhalb der EU zur CO2-Einsparung verpflichtet. Damit gäbe es keine Wettbewerbsnachteile für europäische Unternehmen. Ausnahmen seien dann nicht nötig.
Umstellung auf Sommerzeit erhöht Energieverbrauch
Die Umstellung auf die Sommerzeit bringt Privathaushalten nicht die erhofften Energieeinsparungen, sondern erhöht deren Stromverbrauch. Zu diesem Ergebnis kommen nach Angaben des Nachrichtensenders n-tv US-Wissenschaftler, die im US-Staat Indiana über drei Jahre hinweg die Stromzählerstände von Privathaushalten ausgewertet haben. Nach vorläufigen Zahlen sei der Energieverbrauch der Haushalte nach der Zeitumstellung um ein bis vier Prozent angestiegen. Es habe zwar geringfügige Einsparungen im Frühjahr gegeben, aber einen stärkeren Stromverbrauch im Spätsommer und Herbst. Dies wird auf einen erhöhten Heizbedarf in den dunklen Morgenstunden und die stärkere Benutzung von Klimaanlagen an den längeren Nachmittagen und warmen Sommerabenden zurückgeführt.
Russland liefert wieder Gas an die Ukraine
Der Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine ist vorerst beigelegt. Medienberichten zufolge erhält die Ukraine wieder Gas aus seinem Nachbarland, auch der Transit nach Westeuropa sei nun nicht mehr gefährdet. Der Chef des russischen Gaskonzerns Gazprom, Alexej Miller, habe sich mit dem Chef des ukrainischen Energiekonzerns Naftogaz, Oleg Dubina, darauf geeinigt, wie die ukrainischen Schulden gegenüber Gazprom beglichen werden sollten.
Weitere Infos und Meldungen zum Thema Medien
Energie heute: E.ON für Bündelung der Stromnetze in Netz AG - OPEC: Entscheidung über Öl-Fördermengen steht noch aus
Zu den Investitions- und Planungshilfen des IWR
Messeticker: Messeteilnahmen von Firmen aus der regenerativen Energiewirtschaft
Stellenangebot: UKA Umweltgerechte Kraftanlagen GmbH & Co. KG sucht Teamleiter Genehmigungsplanung (m/w/d)
Weitere Infos und Firmen auf effizienzbranche.de
Quelle: iwr/stromtarife/06.03.08/