11.03.2008, 10:19 Uhr

Treibhausgasemissionen in Deutschland im Jahr 2007 um 2,4 Prozent gesunken - UN-Berichterstatter für Verbot von Biosprit aus Lebensmitteln

Münster - Der Treibhausgas-Ausstoß in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 24 Mio. auf 981 Mio. Tonnen zurückgegangen. Wie das Umweltbundesamt ermittelte, bedeutet dies ein Rückgang um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Seit 1990 habe Deutschland seine Treibhausgasemissionen damit um 20,4 Prozent gesenkt und komme damit den Zielen des Kyoto-Protokolls entschieden näher. Den größten Anteil am Rückgang hatten die Kohlendioxid-Emissionen. Sie sanken um 23,7 Mio. Tonnen (- 2,7 Prozent). CO2 trägt nach Angaben des Umweltbundesamtes zu den deutschen Treibhausgasemissionen mit 87 Prozent bei. Den Rückgang führt das Umweltbundsamt einerseits auf das warme Wetter und einer geringeren Nachfrage nach Öl und Gas sowie hohe Energiepreise, andererseits aber auch auf den starken Zubau erneuerbarer Energien und Einmaleffekte wie die Mehrwertsteuererhöhung zurück. Ein weiterer Rückgang der Treibhausgasemissionen sei aber nur zu erwarten, wenn die von der Bundesregierung beschlossenen Klimaschutzmaßnahmen konsequent umgesetzt werden.
UN-Berichterstatter für Verbot von Biosprit aus Lebensmitteln
Der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Jean Ziegler, hat sich für ein fünfjähriges Verbot der Herstellung von Biotreibstoff aus Nahrungsmitteln ausgesprochen. Vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf erklärte Ziegler, dass dieser Zeitraum zur Suche nach alternativen Technologien genutzt werden sollte, heißt es in einem Online-Artikel des Nachrichtensenders n-tv. Es sollte sichergestellt werden, dass nur Rohstoffe zur Kraftstoffherstellung genutzt werden, die sich nicht zur Lebensmittelproduktion eignen. Nach seinen Aussagen habe die Biokraftstoff-Produktion bislang zu einer massiven Kostensteigerung bei Nahrungsmitteln geführt. Die Auswirkungen, die Biotreibstoffe auf den weltweiten Hunger hat, sei ein Grund großer Besorgnis, wird Ziegler im n-tv-Artikel zitiert.
Ölpreis auf über 108 Dollar gestiegen
Nach einer weiteren Rekordjagd am Montag ist der Future-Ölpreis der US-Sorte WTI auf über 108 Dollar je Barrel gestiegen. Medienberichten zufolge haben Erwartungen auf eine weitere Zinssenkung in den USA den Ölpreis in die Höhe getrieben. Händler würden den Preisanstieg auch auf Käufe durch Rohstoff-Fonds und auf den schwachen Dollar zurückführen, heißt es. Viele Anleger sähen im Ölmarkt lukrative Anlagemöglichkeiten, was zu einer Umschichtung von Geld aus Aktien zu Öl führe.
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Quelle: iwr/stromtarife/11.03.08/