Energie heute: EU-Klimaschutzstreit soll bis Jahresende beilegt werden - Emissionshandel wächst 2007 um 80 Prozent
Münster - Die EU-Mitgliedstaaten wollen sich bei den offenen Fragen zum Thema Klimaschutz bis zum Jahresende auf einen Konsens einigen. Auf dem EU-Frühjahrsgipfel in Brüssel betonte Ratspräsident Janez Jansa, dass Europa die führende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel mit geschlossener Einigkeit verteidigen muss. Spätestens Anfang 2009 sollen die Entscheidungen festgemacht werden, heißt es in einem Artikel der Nachrichtenagentur Reuters. Im März 2007 hatte die EU unter der Präsidentschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel ein Klimapaket geschnürt. Die Details sind bis heute umstritten. So soll der CO2-Ausstoß der Neuwagen in der EU auf 120 Gramm pro km eingeschränkt werden. Die Bundesregierung sieht darin jedoch Wettbewerbsnachteile für die deutsche Automobilindustrie - insbesondere bei großen Fahrzeugen. Zudem macht sich Deutschland für eine weiterhin kostenlose Zuteilung von Emissionszertifikaten für energieintensive Industriebranchen stark. Die derzeitigen EU-Pläne sehen nach Auslaufen des Kyoto-Protokolls 2012 künftig den Verkauf dieser Verschmutzungsrechte vor. Während von Seiten der EU eine endgültige Entscheidung darüber erst ab 2011 fallen soll, drängt die Bundesregierung aufgrund einer besseren Planungssicherheit für die Industrie auf eine kurzfristige Einigung.
Emissionshandel wächst 2007 um 80 Prozent
Der weltweite CO2-Handel ist im Jahr 2007 um 80 Prozent auf ein Volumen von 40 Mrd. Euro angewachsen. Die Menge der weltweit gehandelten Emissionsrechte stieg im vergangenen Jahr um 64 Prozent auf 2,7 Mrd. Tonnen, heißt es in einem Artikel der Wirtschaftwoche. Einer Umfrage des Osloer Instituts Point Carbon zufolge hätten 73 Prozent der 3.700 befragten Teilnehmer erklärt, dass der Zertifikatspreis bei der Entscheidung für Investitionen ausschlaggebend sei. 55 Prozent hätten ihren Ausstoß an Treibhausgasen durch den CO2-Handel mindern können. Als besonders wichtig für die Zukunft dieses Systems stelle sich jedoch die Frage, ob bei den Emissionen führende Länder wie die USA, China und Indien ebenfalls den CO2-Handel mit bindenden Obergrenzen einführen.
Biodiesel in Not - CDU springt ein
Vor dem Hintergrund der massiven Einbrüche beim Biodiesel-Absatz in Deutschland hat sich die Union in einem Brief an Finanzminister Steinbrück und Umweltminister Gabriel für eine schnelle Hilfe für die deutsche Biodieselbranche eingesetzt. Die Rahmenbedingungen für die Unternehmen hätten sich in einem solchen Umfang verändert, "dass wesentliche Teile der Biobranche vor dem Aus stehen", zitiert das Handelsblatt das Schreiben. Die CDU habe die Minister angesichts der angestrebten Klimaschutzziele und aufgrund der bereits geschaffenen Arbeitsplätze aufgefordert, kurzfristig ein schlüssiges Konzept zum weiteren Vorgehen bei den Biokraftstoffen vorzulegen. In dem im Februar von der Bundesregierung vorgelegten Biokraftstoffbericht 2007 heißt es, dass es keinen Handlungsbedarf gebe.
Chrylser und Opel geben teile ihrer Modelle für Bioethanol frei
Der Autokonzern Chrysler hat einem Bericht des Nachrichtensenders n-tv zufolge alle Benzinmodelle ab dem Baujahr 1989 für den Betrieb mit dem Bioethanol-Kraftstoff E10 freigegeben. Dies gelte für Modelle der amerikanischen Konzernmarken Chrysler, Jeep und Dodge. Auch Opel hat bis auf Ausnahmen in den Baureihen Signum, Vectra und Zafira eine Freigabe für seine neuen und bisher zugelassenen Benziner erteilt.
Ukraine setzt sich im Gasstreit gegen Russland durch
Medienberichten zufolge hat sich die Ukraine im Gasstreit mit Russland mit der Forderung durchsetzen können, das Gas in Zukunft ohne Zwischenhändler von Russland kaufen zu können. Die staatlichen Energiekonzerne beider Länder, die russische Gazporm und die ukrainische Naftogas, hätten sich darüber in Moskau geeinigt. In der Vergangenheit ist es immer wieder zu Streitigkeiten und Lieferstopps gekommen, da die Ukraine mit der Bezahlung des russischen Gases in Verzug geraten war. Während Russland die Lieferungen immer weiter drosselte, machte die Ukraine Zwischenhändler für die Verzögerungen verantwortlich.
Weitere Infos und Meldungen zum Thema Medien
Energie heute: EU-Gipfel: EU-Präsident beharrt auf Trennung bei den Stromversorgern - Ecuador würde auf Ölförderung verzichten
Newsticker Klima und Emissionen
RENIXX-Newsletter abonnieren
Zu den Investitions- und Planungshilfen des IWR
Quelle: iwr/stromtarife/14.03.08/
Emissionshandel wächst 2007 um 80 Prozent
Der weltweite CO2-Handel ist im Jahr 2007 um 80 Prozent auf ein Volumen von 40 Mrd. Euro angewachsen. Die Menge der weltweit gehandelten Emissionsrechte stieg im vergangenen Jahr um 64 Prozent auf 2,7 Mrd. Tonnen, heißt es in einem Artikel der Wirtschaftwoche. Einer Umfrage des Osloer Instituts Point Carbon zufolge hätten 73 Prozent der 3.700 befragten Teilnehmer erklärt, dass der Zertifikatspreis bei der Entscheidung für Investitionen ausschlaggebend sei. 55 Prozent hätten ihren Ausstoß an Treibhausgasen durch den CO2-Handel mindern können. Als besonders wichtig für die Zukunft dieses Systems stelle sich jedoch die Frage, ob bei den Emissionen führende Länder wie die USA, China und Indien ebenfalls den CO2-Handel mit bindenden Obergrenzen einführen.
Biodiesel in Not - CDU springt ein
Vor dem Hintergrund der massiven Einbrüche beim Biodiesel-Absatz in Deutschland hat sich die Union in einem Brief an Finanzminister Steinbrück und Umweltminister Gabriel für eine schnelle Hilfe für die deutsche Biodieselbranche eingesetzt. Die Rahmenbedingungen für die Unternehmen hätten sich in einem solchen Umfang verändert, "dass wesentliche Teile der Biobranche vor dem Aus stehen", zitiert das Handelsblatt das Schreiben. Die CDU habe die Minister angesichts der angestrebten Klimaschutzziele und aufgrund der bereits geschaffenen Arbeitsplätze aufgefordert, kurzfristig ein schlüssiges Konzept zum weiteren Vorgehen bei den Biokraftstoffen vorzulegen. In dem im Februar von der Bundesregierung vorgelegten Biokraftstoffbericht 2007 heißt es, dass es keinen Handlungsbedarf gebe.
Chrylser und Opel geben teile ihrer Modelle für Bioethanol frei
Der Autokonzern Chrysler hat einem Bericht des Nachrichtensenders n-tv zufolge alle Benzinmodelle ab dem Baujahr 1989 für den Betrieb mit dem Bioethanol-Kraftstoff E10 freigegeben. Dies gelte für Modelle der amerikanischen Konzernmarken Chrysler, Jeep und Dodge. Auch Opel hat bis auf Ausnahmen in den Baureihen Signum, Vectra und Zafira eine Freigabe für seine neuen und bisher zugelassenen Benziner erteilt.
Ukraine setzt sich im Gasstreit gegen Russland durch
Medienberichten zufolge hat sich die Ukraine im Gasstreit mit Russland mit der Forderung durchsetzen können, das Gas in Zukunft ohne Zwischenhändler von Russland kaufen zu können. Die staatlichen Energiekonzerne beider Länder, die russische Gazporm und die ukrainische Naftogas, hätten sich darüber in Moskau geeinigt. In der Vergangenheit ist es immer wieder zu Streitigkeiten und Lieferstopps gekommen, da die Ukraine mit der Bezahlung des russischen Gases in Verzug geraten war. Während Russland die Lieferungen immer weiter drosselte, machte die Ukraine Zwischenhändler für die Verzögerungen verantwortlich.
Weitere Infos und Meldungen zum Thema Medien
Energie heute: EU-Gipfel: EU-Präsident beharrt auf Trennung bei den Stromversorgern - Ecuador würde auf Ölförderung verzichten
Newsticker Klima und Emissionen
RENIXX-Newsletter abonnieren
Zu den Investitions- und Planungshilfen des IWR
Quelle: iwr/stromtarife/14.03.08/
- Energie heute: EU-Gipfel: EU-Präsident beharrt auf Trennung bei den Stromversorgern - Ecuador würde auf Ölförderung verzichten
- Newsticker Klima und Emissionen
- RENIXX-Newsletter abonnieren
Stellenangebot: VOSS GmbH sucht Mitarbeiter:in in der Projekt- und Unternehmensfinanzierung (m/w/d)
Weitere Infos und Firmen auf effizienzbranche.de