Windenergie in den USA: PTC-Förderung erneut in der Schwebe
Washington D.C., USA - Am vergangenen Dienstag haben US-Senatoren über Steuervergünstigungen (Production Tax Credits - PTC) für erneuerbare Energien in den USA abgestimmt. Die derzeitige Regelung läuft zum Ende diesen Jahres aus. Für die nötige Mehrheit von 60 Stimmen für eine Verlängerung und Ausweitung der steuerlichen Vergünstigungen reichte es allerdings nicht. Die Abstimmung zum "Renewable Energy and Job Creation Act of 2008" (H.R. 6049) soll vor der Sommerpause im Juli nun erneut vor den Senat gebracht werden.
Demokraten und Republikaner uneins - erneute Verzögerung bei Windkraftprojekten
Die Hauptdiskussion dreht sich in erster Linie darum, wie die Ausweitung der steuerlichen Vergünstigungen bezahlt werden soll. In den Jahren 2002 bis 2007 summierten sich diese bei der für den Windenergiesektor wichtigen PTC auf 2,8 Mrd. US-Dollar. Nach Ansicht der Demokraten müsste für die geplante Erhöhung um 2 US-Cent je kWh Mittel aus anderen Bereichen abgezweigt werden, so wie es bei anderen Ressorts auch gehandhabt werde. Die Republikaner jedoch haben sich bislang dagegen gesperrt. Die Windkraftbranche steht indessen in Abwartehaltung: wie in den Jahren zuvor führt die Unsicherheit über eine Fortführung der PTC auch dieses Jahr zu einem jähen Projekte-Stopp für die Zeit nach 2008.
GE Energy Studie: US-Windkraft trägt sich selbst
Der Windkraftanlagen-Hersteller GE Energy hat zuvor eine Studie zu den finanziellen Auswirkungen der PTC veröffentlicht. Darin heißt es, dass alle in 2007 neu installierten Windkraftanlagen, die über die PTC gefördert wurden, der US-Steuerbehörde Nettoeinnahmen in Höhe von 250 Mio. US-Dollar beschert haben. Zudem würden die Windenergieanlagen zusätzliche 6 Mio. US-Dollar pro Jahr an lokalen Grundsteuern, 15 Mio. US-Dollar an bundesstaatlicher Einkommenssteuer während der Entwicklungsphase sowie weitere 1,5 Mio. US-Dollar pro Jahr im laufenden Betrieb einbringen. General Electric kommt in der Studie zu dem Schluss, dass die Windkraftanlagen in den USA ihre PTC-Mehrkosten damit selbst tragen können.
US-Energiepolitik vor dem Scheideweg
Derzeit findet in den USA eine Diskussion über die Zukunft der erneuerbaren Energien auch auf einer höheren Ebene statt. Mit der ausstehenden Präsidentschaftswahl wird sich herausstellen, ob die USA für die Reduzierung der Treibhausgase und für eine größere Unabhängigkeit vom Öl auf erneuerbare Energien oder Atomkraft setzen wird. Während Barack Obama (Demokraten) einen umgerechnet fast 100 Mrd. Euro umfassenden 10 Jahres-Investitionsfonds für regenerative Energien plant, will John McCain (Republikaner) bis zum Jahr 2030 insgesamt 45 neue Kernkraftwerke bauen lassen.
Weitere Infos und Meldungen zum Thema Windenergie
Englische Meldung über die GE Windkraftstudie und Link zum Download
US-Präsidentschaftswahlen: US-Energiepolitik vor dem Scheideweg - Atomkraft oder erneuerbare Energien?
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Quelle: iwr/20.06.2008/
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Die Hauptdiskussion dreht sich in erster Linie darum, wie die Ausweitung der steuerlichen Vergünstigungen bezahlt werden soll. In den Jahren 2002 bis 2007 summierten sich diese bei der für den Windenergiesektor wichtigen PTC auf 2,8 Mrd. US-Dollar. Nach Ansicht der Demokraten müsste für die geplante Erhöhung um 2 US-Cent je kWh Mittel aus anderen Bereichen abgezweigt werden, so wie es bei anderen Ressorts auch gehandhabt werde. Die Republikaner jedoch haben sich bislang dagegen gesperrt. Die Windkraftbranche steht indessen in Abwartehaltung: wie in den Jahren zuvor führt die Unsicherheit über eine Fortführung der PTC auch dieses Jahr zu einem jähen Projekte-Stopp für die Zeit nach 2008.
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Der Windkraftanlagen-Hersteller GE Energy hat zuvor eine Studie zu den finanziellen Auswirkungen der PTC veröffentlicht. Darin heißt es, dass alle in 2007 neu installierten Windkraftanlagen, die über die PTC gefördert wurden, der US-Steuerbehörde Nettoeinnahmen in Höhe von 250 Mio. US-Dollar beschert haben. Zudem würden die Windenergieanlagen zusätzliche 6 Mio. US-Dollar pro Jahr an lokalen Grundsteuern, 15 Mio. US-Dollar an bundesstaatlicher Einkommenssteuer während der Entwicklungsphase sowie weitere 1,5 Mio. US-Dollar pro Jahr im laufenden Betrieb einbringen. General Electric kommt in der Studie zu dem Schluss, dass die Windkraftanlagen in den USA ihre PTC-Mehrkosten damit selbst tragen können.
US-Energiepolitik vor dem Scheideweg
Derzeit findet in den USA eine Diskussion über die Zukunft der erneuerbaren Energien auch auf einer höheren Ebene statt. Mit der ausstehenden Präsidentschaftswahl wird sich herausstellen, ob die USA für die Reduzierung der Treibhausgase und für eine größere Unabhängigkeit vom Öl auf erneuerbare Energien oder Atomkraft setzen wird. Während Barack Obama (Demokraten) einen umgerechnet fast 100 Mrd. Euro umfassenden 10 Jahres-Investitionsfonds für regenerative Energien plant, will John McCain (Republikaner) bis zum Jahr 2030 insgesamt 45 neue Kernkraftwerke bauen lassen.
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