29.10.2008, 16:00 Uhr

Einweihung von Nordrhein-Westfalens 22. Solarsiedlung / Energiebedarf um 85 Prozent gesenkt

Siegen - Nordrhein-Westfalens 22. Solarsiedlung mit 54 Wohnungen ist jetzt in Siegen eingeweiht worden. Bei dem Projekt handelt es sich um die energetische Sanierung einer Wohnanlage der Wohnstättengenossenschaft Siegen aus den 50er Jahren. Dabei wurden unterschiedliche Maßnahmen miteinander verknüpft: eine gute Dämmung der Gebäudehülle (16 – 20 cm), der Austausch der bestehenden Fenster durch Wärmeschutzverglasung und der Einbau einer zentralen Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung. Hinzu kommen thermische Solarkollektoren für eine solarunterstützte Heizung und Warmwasserbereitung und eine Photovoltaikanlage (rund 66 kwp). Insgesamt hat die Modernisierung rd. 3,5 Mio. Euro gekostet, die aus Eigenmitteln sowie mit Hilfe der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert wurden.

NRW-Wirtschaftministerin Christa Thoben betonte anlässlich der offiziellen Einweihung der Siedlung und der Enthüllung des „Solarpoint“, einer Infotafel zur Solarsiedlung, die vorbildliche Umsetzung von Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit. „Die energetische Sanierung sorgt in Kombination mit der Nutzung der Solarenergie für eine deutliche Verringerung der Wohnnebenkosten. Die fertig gestellte Solarsiedlung trägt dazu bei, diesen innovativen Baustandard noch breiter in den Markt einzuführen“, so Thoben. Insgesamt spart die Genossenschaft nach Angaben von Hans-Georg Haut, Geschäftsführender Vorstand der Genossenschaft, nun jährlich 320 Tonnen CO2 ein. Der Energiebedarf wurde um ca. 85 Prozent gesenkt, von 250 Kilowattstunden pro m2 und Jahr auf 39 kWh/m2 und Jahr.

Weitere Infos und Meldungen zum Thema Bauen und Energie


© IWR, 2008