Einschränkungen russischer Erdgaslieferungen an die Ukraine: E.ON Ruhrgas sorgt vor
Essen - Für die vom russischen Erdgasproduzenten Gazprom eingeleitete Einschränkung der Gaslieferung an die Ukraine als Folge der Auseinandersetzung zwischen beiden Ländern hat E.ON Ruhrgas Vorsorge getroffen, falls aus diesem Grund weniger Erdgas nach Deutschland fließen sollte. Das Energieunternehmen bezieht Erdgas aus mehreren Quellen. Neben Russland, dessen Lieferanteil 26 Prozent beträgt, erhält E.ON Ruhrgas Erdgas insbesondere aus Norwegen, den Niederlanden und deutschen Quellen. Mit diesem breiten Bezugsportfolio und mit ihren 12 einsatzbereiten Erdgasspeichern ist E.ON Ruhrgas in der Lage, die Versorgung ihrer Kunden sicherzustellen.
"Wir sind gut vorbereitet. Selbst bei einer fortdauernden Auseinandersetzung wird es nicht zu Liefereinschränkungen für Haushalte und Endverbraucher kommen. Auch Großkunden sind aktuell nicht betroffen. Erst dann, wenn sich die Lieferkürzungen als gravierend herausstellen sollten, lang anhalten und der Winter besonders kalt wird, stoßen auch unsere Ausgleichsmöglichkeiten an ihre Grenzen", sagte Dr. Bernhard Reutersberg, Vorsitzender des Vorstands der E.ON Ruhrgas AG.
Gazprom und die Ukraine konnten sich bei ihrem Konflikt über russische Erdgaslieferungen in die Ukraine bisher nicht einigen. Gazprom hat deshalb ihre für die Ukraine bestimmten Lieferungen reduziert. Die für Deutschland und Europa vorhergesehenen Erdgasmengen, die durch die Ukraine fließen, werden von Russland unverändert bereitgestellt. Über die Ukraine wird der Hauptteil der für Westeuropa bestimmten russischen Erdgasmengen transportiert. Die restlichen, von der Auseinandersetzung nicht betroffenen Mengen fließen über Weißrussland und Polen.
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