26.01.2009, 14:07 Uhr

Heizungsindustrie zieht positive Bilanz 2008 - Erneuerbare Energien stark im Kommen

Berlin - Die stark gestiegene Nachfrage nach effizienter Heiztechnik und erneuerbaren Energien hat der Heizungsbranche im vergangenen Jahr eine gute Absatzentwicklung beschert. Mit einem Wachstum von zwölf Prozent hat der deutsche Heizungsmarkt deutlich über dem Vorjahresniveau gelegen. Positiv war zudem die Entwicklung auf den Auslandsmärkten, wo die deutsche Heizungsindustrie ihre Marktführerschaft weiter ausbauen konnte. Das meldet der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH).

Im Jahr 2008 sei ein Strukturwandel am Heizungsmarkt zu verzeichnen gewesen, da bereits in 45 Prozent der Investitionsfälle erneuerbare Energien eingekoppelt wurden. Das sei gegenüber 2005 eine glatte Verdopplung, so der BDH weiter. Überproportional stark ist nach BDH-Angaben 2008 dabei der Solarthermiemarkt gewachsen, hier konnten 2008 im Vergleich zum schwachen Vorjahr mehr als doppelt so viele solarthermische Anlagen abgesetzt werden. Dies entsprach ca. 200.000 Anlagen. Aber selbst gegenüber dem sehr guten Jahr 2006 ist der Solarthermiemarkt damit um rund 30 Prozent gewachsen, so der Verband. Der BDH führt die positive Absatzentwicklung vor allem auf die seit vergangenem Jahr verbesserten Förderangebote sowie die hohen Energiepreise zurück. Trotz Wirtschaftskrise blicke die Branche daher verhalten optimistisch ins Jahr 2009.

Mit Blick auf die künftige Marktentwicklung in Deutschland betonte BDH-Präsident Klaus Jesse die Bedeutung einer beschleunigten Modernisierung des veralteten Heizungsbestandes. Gegenwärtig entsprächen nur ca. 12 Prozent der installierten Anlagen dem Stand der Technik, so Jesse. Eine forcierte Heizungsmodernisierung würde sich vor dem Hintergrund der hohen Arbeitsintensität bei Herstellung, Installation und Wartung moderner Anlagentechnik als schnell wirksames Konjunkturprogramm erweisen und zugleich CO2- Emissionen und den Energieverbrauch in Deutschland drastisch senken.

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