EU-Strompreise belegen fehlenden Binnenmarkt
Essen – Die Unternehmen in Deutschland haben deutlich höhere Strompreise als ihre Wettbewerber in nahezu allen osteuropäischen EU-Staaten sowie Frankreich oder Schweden zu tragen. Dies zeige der aktuelle EU-Industriestrompreisvergleich von Eurostat, dem Statistischen Amt der EU, so der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e.V. (VIK). Ein Industrieunternehmen mit einem Bedarf von 150 GWh Strom im Jahr hat in Deutschland eine Stromrechnung von 13 Mio. Euro, die damit um rund 5 Mio. Euro höher liegt als für den gleichen Verbraucher in Frankreich.
In Deutschland zahlen große industrielle Stromkunden deutlich mehr für den Strom als ihre Wettbewerber, und das nicht nur in Osteuropa, sondern auch in benachbarten Ländern wie Belgien und Frankreich. Beim deutsch-französischen Vergleich zeigen sich die Nachteile der deutschen Standorte, sie zahlen gut ein Drittel mehr für den Strom. "Mit einem gemeinsamen Markt hat dies wenig zu tun. Eine solche Größenordnung führt dazu, dass Investitionen in bestehende Industrieanlagen in Deutschland zurückgehen müssen, von Neuinvestitionen ist gar nicht erst zu reden.", so der VIK-Geschäftsführer Dr. Alfred Richmann.
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