14.07.2009, 15:49 Uhr

Fachverband Biogas fordert Erneuerbares-Gas-Einspeisegesetz

Berlin - Der Anteil Erneuerbarer Energien im Stromnetz wächst trotz der anhaltenden Wirtschafts- und Finanzkrise weiterhin deutlich. Mit dem Anteil Erneuerbarer Energie im Gasnetz sieht es dagegen ganz anders aus, heißt es in einer Mitteilung des Fachverbandes Biogas e.V. Maßgeblicher Motor für den Aufschwung der Branche im Stromsektor sei das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).

Nach den Plänen der Bundesregierung sollen bis 2020 sechs Milliarden Kubikmeter Biomethan pro Jahr in das Erdgasnetz eingespeist werden. Davon waren Ende 2008 nach Auskunft der Bundesnetzagentur erst 0,7 Prozent erreicht, heißt es von Seiten des Verbandes weiter. Trotz der seit dem 1. April 2008 geltenden positiven Regelungen für Biogas in der Gasnetzzugangsverordnung seien Biogaseinspeiseprojekte sehr schwierig zu realisieren. "Wir liegen mit der Biogaseinspeisung weit hinter dem, was möglich und politisch gewollt ist", sagt Josef Pellmeyer, Präsident des Fachverbandes Biogas e.V. Daher fordert der Verband nun ein eigenständiges Erneuerbares- Gas-Einspeisegesetz (EGE), das nach den Erfolgsprinzipien des Erneuerbare-Energien-Gesetzes gestaltet sein soll. Ein Erneuerbares-Gas-Einspeisegesetz könne jetzt die nötige Investitionssicherheit für Anlagenhersteller und -betreiber bieten und somit die Grundlage für einen neuen Wachstumsmarkt schaffen. Ziel der Gesetzesinitiative sei es, den Anteil Erneuerbarer Energie im Gasnetz zu steigern und die Verwertungsoptionen von Biogas über das Erdgasnetz zu erweitern.

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