08.09.2009, 15:58 Uhr

Japans neue Regierung mit ehrgeizigen Klimaschutz-Zielen

Tokio - Der Regierungswechsel in Japan soll auch einen Kurswechsel in der Umweltpolitik bringen. Einer Meldung der Nachrichtenagentur AFP zufolge habe der designierte Ministerpräsident Yukio Hatoyama von der Demokratischen Partei (DPJ) angekündigt, dass gegenüber den Werten von 1990 die Emissionen des Treibhausgases CO2 bis 2020 um 25 Prozent verringert werden sollten. Im Gegensatz dazu habe die vorherige Regierung lediglich ein Reduktionsziel von acht Prozent angestrebt. Allerdings seien die CO2-Emissionen bislang nicht gesunken, sondern seit der Verpflichtung auf das Kyoto-Protokoll sogar um 8,7 Prozent gestiegen.

Die Verringerung um 25 Prozent werde ein "mittelfristiges Ziel" seiner Regierung sein, habe der 62-jährige Hatoyama angekündigt. Diese Zielmarke sei "von der Wissenschaft vorgegeben, um die Erderwärmung zu stoppen". Der Schwenk in der japanischen Umweltpolitik solle der Mitteilung zufolge beim Klimagipfel in Kopenhagen im Dezember formell besiegelt werden. Im Rahmen des Kyoto-Protokolls hätte sich Japan zunächst lediglich verpflichtet, die CO2-Emissionen gegenüber 1990 um sechs Prozent zu verringern.

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