23.04.2010, 14:10 Uhr

BDEW fordert Harmonisierung der Fördersysteme für erneuerbare Energien

Berlin – Das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität zu Köln (EWI) hat jetzt die Ergebnisse der Studie "Untersuchung nachhaltiger und effizienter Förderstrategien für erneuerbare Energien unter Berücksichtigung der Wechselwirkungen mit dem konventionellen Stromerzeugungssystem in Europa" (RES-E-Studie) vorgestellt.

In der Studie kommen die Forscher nach Angaben des Bundesverbandes Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) u.a. zu dem Ergebnis, dass die Volkswirtschaft in Europa mit einer Harmonisierung der Fördersysteme für erneuerbare Energien finanziell entlastet werden könnte. Konkret werde für den Zeitraum zwischen 2008 und 2020 bei vollständiger Harmonisierung ein Einsparpotenzial innerhalb des Marktes für erneuerbare Energien in Höhe eines Barwertes von rund 120 Mrd. Euro ausgewiesen.

Der BDEW fordert vor dem Hintergrund der Studienergebnisse eine europaweite Harmonisierung der Fördersysteme für erneuerbare Energien. Dies könne in einem ersten Schritt durch gemeinsame Projekte zwischen den Mitgliedstaaten, statistische Transfers von Erzeugungsmengen aus Erneuerbaren zwischen den Ländern und gemeinsame Fördersysteme umgesetzt werden. Langfristiges Ziel müsse eine Abkehr von der spezifischen Förderung einzelner Technologien, hin zur kosteneffizienten Erschließung der Potenziale an sinnvollen Standorten sein, so Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Parallel dazu müsse aber auch die gesamte Infrastruktur der Stromversorgung an die neuen Bedingungen angepasst werden. Dies umfasse die Modernisierung und den Ausbau sowohl der Netze als auch der Erzeugungsanlagen und Kraftwerke. Zudem müssten zusätzlich Speicherkapazitäten erschlossen und neue Speichertechnologien entwickelt werden, so der BDEW weiter.

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