06.05.2010, 11:50 Uhr

Solar Millennium: US-Projekte liegen im Zeitplan

Berkeley, USA/Erlangen – Aus den USA meldet die Solar Millenium AG Projektfortschritte bei vier Standorten für Solarthermische Kraftwerke. So hätten die Projekte der US-amerikanischen Gesellschaft der Solar Millennium und ihres Partners Ferrostaal AG auf der sogenannten Fast-Track Liste die nächste Stufe im Genehmigungsverfahren erreicht. Alle Kraftwerksprojekte lägen damit innerhalb des von Solar Millennium vorgesehenen Zeitplans. Demnach soll bis Ende des Jahres bei mindestens einem Projekt mit dem Bau begonnen werden. Insgesamt könnten bis zu neun Projekte mit jeweils rund 250 MW Leistung bei positivem Genehmigungsverlauf realisiert werden.

Sowohl für die drei kalifornischen Standorte Palen, Blythe und Ridgecrest als auch für den Standort in der Amargosa Wüste in Nevada hätten die US-Ministerien den ersten Entwurf der Umweltverträglichkeitsstudien (Environmental Impact Study - EIS) und die erste Stellungnahme der kalifornischen Energiebehörde (California Energy Commission Staff Assessment) der Öffentlichkeit vorgelegt. Die öffentliche Anhörungsphase (Public Hearing Phase), die der Bevölkerung pro Projekt 90 Tage Zeit einräumt, um Meinungen und Kommentare zu den Projekten abzugeben, soll demnächst beginnen. Parallel zur Umweltverträglichkeit der Projekte würden diese auch eingehend von unabhängigen Expertenteams hinsichtlich ihrer Förderbarkeit durch die US-Regierung untersucht (Due Diligence). Diese Bewertungen sollen nach Angaben des Unternehmens im Sommer 2010 abgeschlossen werden.

Auf der Grundlage der Analysen und Kommentare entscheide am Ende des Genehmigungsverfahrens die zuständige Energiekommission von Kalifornien bzw. Nevada über die Erteilung der Baugenehmigung. Für einen Teil der an den kalifornischen Standorten vorgesehenen Kraftwerke hat Solar Millennium mit dem Energieversorger Southern California Edison (SCE) bereits im Juni 2009 Stromabnahme-Verträge unterzeichnet. Diese umfassen nach Unternehmensangaben zwei Parabolrinnen-Kraftwerke mit einer Leistung von jeweils 242 MW mit der zusätzlichen Option auf ein drittes 242-MW-Kraftwerk und regeln die Abnahme des in den geplanten Solarkraftwerken produzierten Stroms durch SCE über einen Zeitraum von 20 Jahren. Die Inbetriebnahme dieser Kraftwerke soll zwischen 2013 und 2014 erfolgen.

In den USA könnten Solarkraftwerksprojekte bis 2016 außerdem von sogenannten Investment Tax Credits (ITC) profitieren. Dabei handele es sich um eine Steuerentlastung in Höhe von bis zu 30 Prozent der Investitionssumme. Alle Projekte, bei denen noch 2010 mit der Realisierung begonnen werde, qualifizieren sich für Subventionen aus dem US-Konjunkturprogramm (American Recovery and Reinvestment Act 2009).

Im gestrigen Handel kletterten die Wertpapiere von Solar Millennium um 3,7 Prozent auf 20,33 Euro. Am heutigen Handelstag verlor die Aktie um 1,35 Prozent und notiert aktuell bei 20,06 Euro.

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