FuE-Erfolg: ZSW deckt alle Schritte für Produktion von Li-Ionen Akkus ab
Freiburg - Dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) ist es nach eigenen Angaben als erstem europäischem Forschungsinstitut gelungen, den kompletten Herstellungsprozess von Lithium-Ionen Batterien abzubilden.
Die gefertigten Zellen vom Standardtyp 18650 seien belastbar und zeigten eine sehr gute Stabilität. Damit könnten die Anstrengungen von Forschung, Politik und Wirtschaft, Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität zu machen, bald erste Früchte tragen, so das ZSW.
Hersteller von Batteriematerialien könnten nun gemeinsam mit dem ZSW neue Rezepturen in Standardzellen erproben und Maschinenbauer die Fertigungstechnologie optimieren, zudem werde der Aufbau einer Zulieferindustrie für den gesamten Fertigungsprozess damit schneller realisierbar. In einem der nächsten Schritte will das Forschungsinstitut großflächige Folien-Zellen bzw. prismatische Zellen herstellen, die für die Elektromobilität künftig bevorzugt eingesetzt werden.
Lithium-Ionen Batterien gelten als Schlüsseltechnologien für die Elektromobilität und wichtig für die Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien. Die Hochleistungsbatterien sind seit 1991 auf dem Markt für Konsumartikel und werden heute fast ausschließlich in Asien produziert. Zwar sind viele deutsche Firmen bei Schlüsselkompetenzen wie der Herstellung von Aktivmaterialien in der Chemieindustrie oder der Produktion von Fertigungsanlagen im Maschinenbau weltspitze. Das große Defizit sei bislang aber die Beherrschung der gesamten Fertigungstechnologie für Batterien, so das ZSW. Das neue ZSW-Angebot könne diesen Mangel ausgleichen. Eine Aufholjagd zu den führenden asiatischen Unternehmen rücke damit näher.
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