Forschungsprojekt für effizientere Nutzung von EE-Strom
Hennigsdorf – Der Leistungshalbleiterhersteller Semikron, der Stromrichterentwickler und -produzent PCS Power Converter Solutions GmbH (PCS) und die Technische Universität Dresden arbeiten derzeit gemeinsam an einem Forschungsvorhaben. Ziel ist es, durch ein neuartiges Umrichtersystem den Strom aus erneuerbaren Energien effizienter zu nutzen. Das Projekt „Effizienzsteigerung bei der Nutzung regenerativer Energien durch den Einsatz von Mehrpunkttopologien – EEMT“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 1,2 Mio. € gefördert. Es läuft über drei Jahre und soll Ende März 2013 abgeschlossen sein.
Im Rahmen des Projekts EEMT soll ein innovativer Stromrichter aufgebaut werden, der den von Windenergieanlagen oder Solarzellen erzeugten Gleichstrom in netzkompatiblen Wechselstrom umwandelt. Semikron verweist darauf, dass in den heute üblichen Stromrichtern dabei elektrische Filterschaltungen eingesetzt werden müssen, um Mindestanforderungen an die Qualität des eingespeisten Stroms zu erfüllen. Diese Filter arbeiteten jedoch nicht sehr effizient, so dass ein Teil der erzeugten Energie verloren gehe. Die im Rahmen des EEMT-Projekts für derartige Stromrichter entwickelte „Mehrpunkttopologie“-Schaltung soll den Filteraufwand deutlich senken. Darüber hinaus sollen Verluste in den elektrischen Leitungen minimiert werden; was zu einer Erhöhung der Energieeffizienz des gesamten Kraftwerks führe. Technologisch sind solche Module nach Semikron-Angaben zwar aufwändiger als heutige konventionelle Geräte. Durch die erwartete deutliche Effizienzsteigerung werde jedoch der Einsatz dieser Methode wirtschaftlich interessant.