26.08.2010, 10:51 Uhr

Studie zeigt Infobedarf beim Thema Smart Grids auf

Kronberg im Taunus – Eine Studie der Accenture GmbH hat ergeben, dass Stromverbraucher bislang wenig über intelligente Stromnetze wissen. Befragt wurden über 9.000 Personen aus 17 Ländern. Laut der Studie sind sich nur ein Drittel der Verbraucher über die Vielfalt an Stromprodukten und Tarifen bewusst, die mit Smart Grids einhergehen sollen. Dabei habe die erste Ausbaustufe bei der Digitalisierung des deutschen Stromnetzes mit dem verstärkten Einbau intelligenter Stromzähler bereits begonnen. Ab 2011 seien die Versorger verpflichtet, zeitvariable Stromtarife anzubieten, doch nur 31 Prozent der Verbraucher wüssten, dass sie mit diesen Tarifen Kosten sparen könnten.

Dementsprechend gering sei die generelle Zustimmung zu Smart Grids unter den Verbrauchern. Sie liege lediglich bei 28 Prozent. Größtenteils dominiere Skepsis und es bestehe die Angst vor Eingriffen in die freie Gestaltung des eigenen Energieverbrauchs.Als Hauptgrund gäben jeweils 44 Prozent der Verbraucher die Sorge vor steigenden Kosten sowie datenschutzrechtliche Bedenken an. 30 Prozent befürchteten eine Reduktion ihres Lebenskomforts.

Stephan Werthschulte, Geschäftsführer im Bereich Energieversorgungswirtschaft bei Accenture, sieht ein Problem darin, dass Strom nicht als individuelles Produkt wahrgenommen würde. Daher bestünde ein großer Kommunikations- und Beratungsbedarf für die Anbieter. Nur einer von zehn Verbrauchern würde seinem Energieversorger eine hinreichend objektive Beratung zutrauen. Deshalb müssten Stromanbieter künftig Servicedienstleitung zu ihrer Kernkompetenz ausbauen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, so Werthschulte.

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