26.08.2010, 14:29 Uhr

Forschung: großtechnische Vergasung von Hackschnitzeln gelungen

Leipzig - Im Rahmen eines durch die EU geförderten Forschungsprojekts konnten Wissenschaftler in Österreich die erste großtechnische thermo-chemische Umwandlung von fester Biomasse zu Biomethan respektive synthetischem Erdgas (synthetic natural gas - SNG) als PKW-Kraftstoff demonstrieren. Im Projekt, das bereits seit dem Jahr 2006 läuft, setzten die Wissenschaftler zur Bereitstellung von Biomethan erstmalig nicht auf die herkömmliche bio-chemische Umwandlung, sondern auf eine thermochemische Konversion, d.h. die Vergasung biogener Festbrennstoffe (Holz-Hackschnitzel) und die anschließende Methanisierung des produzierten Synthesegases zu Bio-Synthetic Natural Gas (SNG) im Leistungsbereich von 1 MW.

Projektleiter Michael Seiffert vom Deutschen BiomasseForschungsZentrum DBFZ in Leipzig geht davon aus, dass dieses Projekt eine Vielzahl von Aktivitäten sowohl im F&E als auch kommerziellen Sektor nach sich ziehen und zur hocheffizienten Nutzung von Biomasse für eine nachhaltige Bereitstellung von Nutz- und Endenergie beitragen wird. Neben dem Konversionsprozess sowie der technischen, ökonomischen und ökologischen Analyse der Forschungsergebnisse konnten die Wissenschaftler im Rahmen des Vorhabens auch die technischen Voraussetzungen für den Betrieb und die Verteilung des bereitgestellten Biomethans bzw. Bio-SNG schaffen und erfolgreich in der Praxis testen.

Weitere Meldungen und Infos zum Thema Biomethan:


© IWR, 2010