03.12.2010, 13:22 Uhr

Siemens setzt auf Windenergie

Erlangen - Siemens eröffnete in Shanghai seine erste Rotorblattfertigung in China sowie eine neue Fabrik für Maschinenhäuser in Hutchinson im US-Bundesstaat Kansas. Zudem hat sich das Unternehmen nach eigenen Angaben für Tillsonburg in der Provinz Ontario als Standort für seine neue Rotorblattfertigung in Kanada entschieden. Das Investitionsvolumen für die drei neuen Standorte betrage annähernd 100 Mio. Euro. Siemens hat zudem bereits den Bau von weiteren Produktionsstätten für Windenergieanlagen in Großbritannien, Indien und China sowie ein Joint Venture für die Ferti-gung von Windturbinen-Komponenten für den russischen Markt angekündigt.

„Umweltfreundliche Windenergie bietet hervorragende Perspektiven“, sagte Wolfgang Dehen, CEO von Siemens Energy. „Der Weltmarkt für Windenergie soll von derzeit rund 30 Mrd. EUR jährlich auf 216 Mrd. EUR im Jahr 2030 wachsen. Insbesondere in den USA und in China sehen wir für Siemens großes Potenzial. Mit einem Rekord-Auftragsbestand von mehr als zehn Mrd. Euro und dem schnellen Ausbau unseres internationalen Fertigungsnetzes sind wir bestens aufgestellt, um bis 2012 einer der drei weltweit führenden Anbieter für Windenergieanlagen zu werden,“ ergänzte Dehen.

In zwei bis drei Jahren will Siemens über zwölf Fabriken für Windenergieanlagen in sieben Ländern verfügen. Derzeit hat das Unternehmen sieben Produktionsstandorte in drei Ländern. Derzeit werde daran gearbeitet, durch die Industrialisierung der Fertigungsprozesse oder durch Innovationen wie eine neue getriebelose Windturbine die Kosten weiter zu senken. In den vergangenen beiden Jahren habe Siemens das Budget für Forschung & Entwicklung bei der Windenergie verdreifacht und will diese im Jahr 2011 noch weiter erhöhen. „Unser Ziel ist es, mit dem Windstrom mittelfristig komplett konkurrenzfähig zu den fossilen Energieträgern zu werden“, René Umlauft, CEO der Renewable Energy Division.

Weitere Informationen und Meldungen zum Thema Windenergie:


© IWR, 2010