27.01.2011, 09:45 Uhr

US-Windmarkt halbiert sich 2010 - China zieht vorbei

Washington D.C., USA – Der Zubau auf dem US-amerikanischen Windenergiemarkt ist im Jahr 2010 deutlich geringer ausgefallen als 2009. Nach Angaben des amerikanischen Windenergieverbandes AWEA halbierte sich die neu installierte Leistung im Vorjahresvergleich auf 5.115 MW (2009: 9.920 MW). Die AWEA-Vorstandsvorsitzende Denise Bode machte deutlich, dass Windenergie in vielen Regionen des Landes ein großes Thema sei. „Dennoch entwickelt sich unsere Industrie weiterhin in Boom-Bust-Zyklen, da eine langfristig angelegte, verlässliche Bundespolitik fehlt. Dies steht im Gegensatz zu der kontinuierlichen Unterstützung, die die fossilen Energieträger seit mehr als 90 Jahren erfahren.“ Dennoch sei die Stromerzeugung aus Windenergie mittlerweile gegenüber Gaskraftwerken wettbewerbsfähig. Bode: „Wir brauchen jetzt die politische Unterstützung auf Bundesebene, damit das Land eine diversifizierte Energieversorgung aufbauen kann.“

Den Start in das Jahr 2011 bewertet der Verband mit einer derzeit im Bau befindlichen Leistung von rd. 5.600 MW als sehr positiv. Aufgrund der Verlängerung der Tax Credits im Dezember erwartet die AWEA einen weiteren Zubau. 2011 könne daher ein stärkeres Jahr für die Branche werden. Insgesamt betrage die installierte Windenergieleistung in den USA 40.180 MW. Damit fallen die USA erstmals hinter China zurück, die laut AWEA nach den letzten Daten mit einer installierten Leistung von 41.800 MW jetzt Windenergieweltmeister sind. Die Top-Fünf Bundesstaaten bei der installierten Leistung in den USA sind laut AWEA Texas (10.085 MW) vor Iowa (3.765 MW) Kalifornien (3.177 MW) Minnesota (2.192 MW) und Washington (2.105 MW).

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