25.02.2011, 15:26 Uhr

Biokraftstoff-Produzenten äußern Kritik an einseitiger E10-Debatte

Berlin - Die Hersteller von Biodiesel und Bioethanol kritisieren die einseitige Debatte um Biokraftstoffe, die derzeit von Nichtregierungsorganisationen wie dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) geführt werde. Wer wie der BUND darauf beharre, dass Ethanol eine schlechtere Umweltbilanz aufweise als fossile Kraftstoffe, habe die jüngste Gesetzgebung zu Biokraftstoffen nicht verstanden und kenne die deutsche Herstellungspraxis nicht, so Elmar Baumann, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB). Bioethanol stoße 50 bis 80 Prozent weniger Treibhausgase aus als fossiles Superbenzin.

Die Kritik der Organisationen richte sich unter anderem auch darauf, dass die Preise von E10 von den großen Mineralölkonzernen bestimmt würden. Diese würden auf Kosten der Verbraucher viel Geld verdienen. Dies könne jedoch nicht als Argument gegen Bioethanol und Biodiesel gelten, so Baumann.

Unterdessen hat der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft auf die vorhandenen Informationsdefizite rund um den neuen Kraftstoff reagiert und seinen Fragen&Antworten-Katalog erweitert. Der erweiterte Katalog umfasse nun unter anderem auch Informationen zum Mehrverbrauch des neuen Kraftstoffs und zu dessen Haltbarkeit.

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