BWE und bne bemängeln Transparenz kleiner Netzbetreiber
Berlin – Der Bundesverband Neuer Energieanbieter (bne) und der Bundesverband WindEnergie (BWE) haben bei einer Veranstaltung in Berlin kleine Verteilnetzbetreiber sowohl auf Einspeis- als auch auf Ausspeiseseite kritisiert. Diese kleinen Betreiber stellen laut bne und BWE ein massiveres Problem dar als die vier großen Übertragungsnetzbetreiber. Das liege daran, dass Kleinbetreiber trotz gesetzlicher Verpflichtung im Rahmen des EEG Strom aus erneuerbaren Quellen nicht vorrangig einspeisen. Stattdessen würde der Netzausbau verschleppt. BWE-Präsident Hermann Albers erklärte, der Gesetzgeber müsse seine durch die gleichzeitige Novellierung von EEG und Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) entstehende Chance, den EE-Ausbau zu fördern, nutzen.
Oberste Priorität: Offenheit und Nachvollziehbarkeit
Vor allem eine gesetzliche Verpflichtung zu Transparenz sei entscheidend, insbesondere im Hinblick auf neue Anbieter. Als Beispiel nannte bne-Geschäftsführer Robert Busch die Offenlegung von Erlösobergrenzen. Besonders kleine Anbieter würden dazu neigen, Schlüsselwerte erst zur hausinternen Kalkulation zu verwenden, bevor sie veröffentlicht würden, was die übrigen Netznutzer diskriminiere, so Busch. Außerdem müsse die EnWG-Regelung geändert werden, dass für Anbieter mit weniger als 100.000 Kunden die strengen gesetzlichen Vorschriften zur rechtlichen Trennung von Netz und Vertrieb nicht gelten, da dies zu informationeller Unklarheit führe.
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© IWR, 2011