18.03.2011, 09:48 Uhr

Wasser auf japanischen Atomreaktor - Starkstromkabel werden verlegt

Münster - Die Lage im japanischen Unglücksreaktor Fukushima hat sich nach bisherigen Erkenntnissen nicht weiter verschlechtert. Die japanischen Kräfte versuchen derzeit mit allen Mitteln, den Wasserstand im Sicherheitsbehälter von Block 3 zu erhöhen. Gestern wurden hierzu drei Versuche gestartet. Zum Schutz der Piloten mit Bleiplatten versehene Militärhelikopter haben zunächst Meerwasser auf den Reaktor geworfen. Die zweite Operation mit Wasserwerfern scheiterte, da die Mitarbeiter wegen der hohen Strahlung nicht nah genug an das Reaktorgebäude herankamen. Beim dritten Versuch sind fünf spezielle Fahrzeuge des Militärs zum Einsatz gekommen. Bei diesem Fahrzeugtyp muss die Mannschaft nicht aussteigen. Insgesamt wurden 30 Tonnen Wasser in das Reaktorgebäude gepumpt. Wieviel Wasser den Behälter tatsächlich erreicht hat und wie erfolgreich die Maßnahme ist, steht noch nicht fest.

Unterdessen wird offenbar versucht, neue Stromkabelverbindungen zum Kraftwerk Fukushima (Daiichi)zu verlegen, um das elektrische Kühlsystem wieder in Gang zu bekommen. Der Reaktor Fukushima hat ein elektrisch basiertes und zusätzlich ein dampfbetriebenes Reaktorkühlsystem. Beide Systeme sind in den Blöcken 1 bis 3 komplett ausgefallen.

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