18.04.2011, 08:52 Uhr

Bundesverband Geothermie kritisiert Entwurf für CCS-Gesetz

Berlin - Der GtV Bundesverband Geothermie hat den Entwurf für das CCS-Gesetz der Bundesregierung massiv kritisiert. Dieser Entwurf für ein „Gesetz zur Demonstration und Anwendung von Technologien zur Abscheidung, zum Transport und zur dauerhaften Speicherung von Kohlendioxid“ (CCS) gefährde den weiteren Ausbau der Geothermie in Deutschland. Laut Bundesumweltministerium können die Länder sowohl zulässige als auch unzulässige Gebiete für die CO2-Speicherung ausweisen. Der GtV erkennt zwar an, dass der Gesetzentwurf den Schutz anderer Nutzungsansprüche, etwa durch Tiefengeothermie, berücksichtige. Dennoch sieht der Verband weiterhin die Gefahr einer weitreichenden und langfristigen Verdrängung anderer Untergrundnutzungen durch die Vergabe von Genehmigungen zur Untersuchung der CCS-Tauglichkeit. Während der Gültigkeitsfrist einer Untersuchungsgenehmigung sei eine geothermische Nutzung prinzipiell ausgeschlossen, so der Verband.

Zuerst Nachweis der Wirtschaftlichkeit

Daher fordert der Verband, dass CCS nur als Brückentechnologie eingesetzt werden solle und die Geothermie nicht beeinträchtigen dürfe. Bevor CCS in großem Stil erprobt würde, müssten zunächst in kleinem Maßstab Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit des Verfahrens nachgewiesen werden. Mit dieser Position reiht schließt sich der GtV einer Reihe von Kritikern des Gesetzentwurfes an, darunter der BUND und der NABU.

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