30.06.2011, 10:17 Uhr

Künast: Energiewende ist Ironie der Geschichte

Berlin - Die Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Renate Künast hat im Rahmen der Debatte zur Energiewende Zustimmung zum Ausstiegsbeschluss aus der Kernenergie signalisiert. Sie dankte zunächst allen, die sich in der Vergangenheit gegen die Kernenergie engagiert haben. Sie verwies darauf, dass nun auch gegen den Widerstand der Energiewirtschaft der Ausstieg beschlossen würde. Ebenso wie bereits SPD-Chef Gabriel kritisierte Künast die Politik der Bundesregierung in der Vergangenheit. Jetzt aber sei Schluss mit der Politik, die lange die Atomenergie subventioniert habe. Künast: „Frau Bundeskanzlerin, mir ist egal, ob Sie aus Wahlkampfgründen oder aus Überzeugung handeln, mir reicht die Ironie der Geschichte, dass Sie nun auf den Kurs der Anti-AKW-Bewegung einschwenken müssen.“ Künast bezeichnete den Ausstieg als Zeichen der Klarheit. Der Weg sei nun pro erneuerbar, aber der Umbau der Gesellschaft fange jetzt erst an.

Die Welt schaue auf das Beispiel Deutschlands, daher habe man die Verantwortung nun auch der Welt zu zeigen, dass man einen konsequenten Regenerativ-Kurs fahre. Mit Blick auf die Zustimmung der Grünen legte Sie dar, dass die Grünen zwar zum Ausstieg und der Abschaltung der Kernkraftwerke Ja sagen, aber in der Zukunft müsse aber mehr für die Sicherheit der Anlagen getan werde. Zugleich forderte Sie eine bundesweite Erkundung für einen Endlagerstandort für Atommüll. Die Ziele für den Ausbau der erneuerbaren Energien müssen in Zukunft offensiver formuliert werden. „Deutschland wird in Zukunft Vorreiter für die Green Economy sein“, so Künast weiter. „Wir werden dieses Land auch in Zukunft weiter verändern.“

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