08.07.2011, 11:27 Uhr

RWE nimmt schwimmendes Plus-Energiehaus in Betrieb

Essen – Die RWE Effizienz GmbH hat in Kooperation mit dem Kieswerk Maas-Roeloffs sowie dem Fraunhofer ISE ein 100 m2 großes Einfamilienhaus auf einem schwimmenden Stahlponton als Plus-Energiehaus in Betrieb genommen. Durch die Nutzung der Sonne und des Seewassers soll das Gebäude nicht nur seinen Energiebedarf für Heizung, Warmwasser und elektrische Geräte decken, sondern mehr Energie als benötigt erzeugen. Das Energiekonzept wurde im Rahmen des RWE Innovationsprogramms "Energiehaus der Zukunft" umgesetzt und soll nun weiter erforscht werden. Dabei gehe es darum, gemeinsam mit Partnern Energieeffizienztechnologien in der Praxis intelligent zu vernetzen und zukünftige Anwendungen unter realen Bedingungen zu testen.

Eine gute Dämmung sowie Fenster mit Dreifachverglasung sollen den Wärmebedarf des Hauses auf ein Minimum reduzieren. Die noch benötigte Heizleistung von nur 3 kW wird von einer speziell für das Projekt entwickelten Wärmepumpe erbracht, welche das Seewasser als Energiequelle nutzt. Die Stromerzeugung soll eine aus drei verschiedenen Systemen bestehende PV-Anlage mit einer Gesamtfläche von 40 m² übernehmen. Neben klassischen PV-Modulen mit Dachaufständerung werden auch Kollektoren eingesetzt, die automatisch der Sonnenbewegung folgen. Dazu kommen senkrecht an der Terrasse installierte Module, deren Wirkungsgrad zusätzlich durch die Lichtreflexion der Seewasseroberfläche erhöht wird.


© IWR, 2011