Ökostrom boomt – Mehr als 3 Millionen Kunden im Jahr 2010
Leipzig/Düsseldorf - Mehr als 3 Millionen Haushalte in Deutschland haben im vergangenen Jahr Ökostrom bezogen. Im Vergleich zu 2009 ist dies ein Plus von annähernd 40 Prozent. Dies geht aus der 7. Ökostromumfrage von Energie & Management (E&M) hervor. Laut der Umfrage haben im Jahr 2010 mehr als 3 Millionen Privathaushalte und knapp 160.000 Gewerbebetriebe Ökostrom geordert. Insgesamt betrug der Absatz demnach rund 16 Milliarden kWh. „Für immer mehr Bundesbürger ist der Wechsel zu einem Ökostromprodukt zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Das Wachstum bei den Kunden- und Absatzzahlen hat sich im vergangenen Jahr weitgehend unspektakulär vollzogen", bewertete der für die Umfrage verantwortliche E&M-Redakteur Ralf Köpke die Ergebnisse.
Nach Köpkes Einschätzung wird sich das Wachstum in diesem Jahr deutlich fortsetzen. Insbesondere nach der Atomkatastrophe in Fukushima habe es einige Wochen lang bei vielen Anbietern eine sprunghafte Nachfrage gegeben, seitdem hätten weitere Energieversorger neue Ökostrommarken auf den Markt gebracht. „Seit Mitte März haben wir einen unglaublichen Nachfrageboom erfahren. Allein in den ersten sechs Wochen nach Fukushima sind rund 50.000 Verträge bei uns eingegangen", berichtete der Vorstand der Naturstrom AG, Oliver Hummel. Die Ereignisse in Japan seien oftmals der entscheidende Anstoß gewesen, einen schon länger geplanten Wechsel in Angriff zu nehmen.
Der Energieversorger LichtBlick ist den Ergebnissen zufolge Marktführer für Ökostrom in Deutschland. „Die Verbraucher honorieren unseren konsequenten Einsatz für die Energiewende. So konnten wir die Spitzenposition von LichtBlick trotz wachsender Konkurrenz weiter festigen", freut sich Gero Lücking, Vorstand Energiewirtschaft der LichtBlick AG. Zum Stichtag der Befragung am 1. Januar 2011 versorgte LichtBlick demzufolge 485.000 Haushaltskunden und 33.000 Firmenkunden mit Strom aus erneuerbaren Energien. Das Unternehmen setzte 2010 insgesamt 2,6 Milliarden Kilowattstunden Ökostrom ab.
© IWR, 2011