07.09.2011, 16:03 Uhr

Spatenstich für Internationales Geothermiezentrum in Bochum

Bochum – Für das Internationale Geothermiezentrum wurde an der Hochschule Bochum von Udo Paschedag, Staatsekretär im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW, der erste Spatenstich gesetzt. Der Neubau wird durch Landeszuwendungen in Höhe von 11 Mio. Euro sowie aus eigenen Mitteln und Förderungen aus der Wirtschaft finanziert. Ziel isr die Errichtung einer Forschungsinfrastruktur für geothermische Versuche. Im Detail steht die gemeinsame Entwicklung innovativer Bohrverfahren unter realen Bedingungen bis zur Markreife im Fokus. Laut Angaben der Fachhochschule Bochum hat Geothermie für den Industriestandort sowie die Metropole Ruhr eine hohe wirtschaftliche Bedeutung.

Institutsgebäude, Laboratorien, geothermisches Versuchsfeld und Energetikum

Die Nutzung geothermischer Energie zur Wärme- aber auch Stromgewinnung sei eine tragende Säule für den nachhaltigen und erneuerbaren Energiemix der Zukunft. Daher soll das Internationale Geothermiezentrum verschiedenste Forschungseinheiten vereinen. So ist neben einem Institutsgebäude mit geowissenschaftlichen Laboratorien, einer Großversuchshalle mit Werkstätten auch Testfeld als in-situ Feldlabor für Versuche unter produktionsnahen Bedingungen geplant. Das in-situ Labor ist Teil des 50 Quadratkilometer großen geothermischen Feldes "Zukunftsenergie" im Bochumer Süden. Ein weiteres Element ist das Energetikum: ein Gebäude für Wärmepumpen- und geothermische Versorgungstechnik. Dort findet in Kooperation mit Handwerk und Industrie die Aus- und Fortbildung für Fachkräfte statt. Neben der Hochschule Bochum haben sich nationale aber auch internationale Universitäten zu einer Nutzergemeinschaft zusammengeschlossen.

Bracke: "Innovationsschub für die Geothermie"

"Unsere jahrelange Netzwerkarbeit war zugleich der Grundstein für den heutigen Spatenstich. Nur mit internationaler angewandter Verbundforschung lässt sich der dringend benötigte Innovationsschub für die Geothermie herbeiführen. Dies hat das Land NRW erkannt und stellt uns mit der neuen Infrastruktur gemeinsam mit den anderen Mittelgebern dafür einen optimalen Rahmen zur Verfügung", erklärte Prof. Dr. Rolf Bracke, Direktor des Internationalen Geothermiezentrums.

Geoenergie


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