06.10.2011, 10:40 Uhr

Verbio setzt auf Ausbau der Bioerdgas-Sparte

Zörbig/Leipzig - Die Verbio AG expandiert im Segment Produktion und Vermarktung von Biogas. Derzeit könnten kontinuierlich neue Kunden gewonnen und Anfragen von Kommunen und Unternehmen, die ihre bestehenden Erdgastankstellen auf Biogas umstellen wollen bedient werden, so das Unternehmen. Neben dem Ausbau der bestehenden Biogasanlagen in Schwedt auf 80 MW und Zörbig auf 50 MW laufen derzeit konkrete Planungen für eine weitere Biogasanlage mit 25 MW in Ungarn. Für das Projekt seien bereits erste Mitarbeiter eingestellt, die Rohstoffversorgung vertraglich gesichert und diverse behördliche Verfahren eingeleitet worden, so der Hersteller und Anbieter von Biokraftstoffen. Das am Standort Pápa erzeugte Biogas soll auf Erdgasqualität aufbereitet und in das lokale Erdgasnetz eingespeist werden. Verbio beziffert das gesamte Investitionsvolumen in Ungarn auf ca. 40 Mio. Euro. Darüber hinaus sollen in Ostdeutschland und Bulgarien weitere Anlagen mit jeweils 25 MW entstehen.

Verbio sieht in Osteuropa insgesamt ein großes Wachstumspotential für die Produktion von Biogas aus Reststoffen, da es kaum eine alternative Reststoffnutzung gebe. "Ich erwarte bis 2015 in Osteuropa Investitionen in neue, industrielle Biogasanlagen im mittleren einstelligen Milliarden-Euro-Bereich. Und zwar nicht in Kleinanlagen wie in Deutschland, sondern in kosteneffiziente und moderne Großanlagen − da sind wir dabei, so Claus Sauter, Vorstandsvorsitzender der VERBIO AG. Zur Finanzierung der begonnen und geplanten Biogasprojekte prüft Verbio u.a. auch die Möglichkeit, eine Anleihe zu begeben. Voraussetzung sei, dass die Finanzmärkte eine Aufnahmebereitschaft für Unternehmensanleihen in den kommenden Monaten signalisierten, so das Unternehmen.

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