05.01.2012, 16:21 Uhr

RWE: Rauchgas kann als Rohstoff dienen

Essen - Spezialisierte Mikroorganismen können CO2-haltige Rauchgase aus Braunkohlenkraftwerken direkt als „Futter“ verwerten und selbst bei einer Temperatur von 60 Grad Celsius wachsen. Dies ist das Zwischenergebnis einer Forschungskooperation zwischen der RWE Power und der Brain AG. Das Ziel der bereits zweijährigen Forschungskooperation ist es, Kohlendioxid mit Mikroorganismen in Biomasse oder direkt zu Wertstoffen umzuwandeln, so RWE. Brain hat nun sowohl im eigenen BioArchiv als auch bei Probennahmen direkt im Rauchgas-Kanal des Kraftwerks in Niederaußem nach Mikroorganismen gesucht, die unter den Bedingungen im Rauchgas und unter Verwendung des CO2 wachsen können. Dabei wurden neue Mikroorganismen entdeckt, die CO2 besonders gut verwerten können. Bisher seien mehr als zwei Millionen Euro in das Forschungsvorhaben geflossen.

„Unsere Pionierarbeit bei der Suche nach biotechnologischen Lösungen der CO2-Umwandlung trägt erste Früchte: Wir gehen bei der Klimavorsorge weiter voRWEg“, betont Dr. Johannes Heithoff, Leiter Forschung und Entwicklung bei RWE Power. Und weiter: „Wir sind von den Resultaten, die das Forscherteam von BRAIN zusammen mit unseren Kraftwerksexperten erarbeitet hat, so überzeugt, dass wir das Programm weiter ausbauen wollen.“


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