24.02.2012, 09:42 Uhr

SolarWorld AG mit Milliardenumsatz und Dividende, hohe Abschreibungen verhageln EBIT

Bonn - Die SolarWorld AG hat nach vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2011 erneut die Umsatz-Marke von einer Milliarde Euro übertroffen und 1.066 Mio. Euro (2010: 1.322 Mio. Euro) erreicht. Den Rückgang begründet SolarWorld mit globalen Überkapazitäten und dem damit verbundenen Modulpreisdumping. Das vorläufige EBITDA (Ergebnis vor Zinsen und Steuern und Abschreibungen) für 2011 liegt bei 218 Mio. Euro (2010: 281 Mio. Euro).

Auslandsquote steigt auf 68 Prozent

Im Geschäftsjahr 2011 erreichen die Absatzmengen von Wafern und Solarmodulen der SolarWorld AG 794 MW (2010: 819 MW). Das größte Absatzwachstum hat die SolarWorld im Modulgeschäft außerhalb Deutschlands erzielt. Die konzernweite Auslandsquote ist 2011 auf 68 (2010: 59) Prozent an gestiegen.

EBIT durch Wertberichtigungen belastet

Unter der Maßgabe des IAS 36 hat die SolarWorld AG erhebliche Wertberichtigungen auf das Sachanlagevermögen in Höhe von vorläufig 313 Mio. Euro vorgenommen. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um technologisch überholte Produktionsanlagen. Das hieraus resultierende EBIT des abgelaufenen Geschäftsjahres beträgt –233 Mio. Euro (2010: 193 Mio. Euro). Neben den Wertberichtigungen im Sachanlagevermögen ist das EBIT durch weitere Sondereffekte, insbesondere aus der Auflösung von Waferverträgen und Wertberichtigungen im Umlaufvermögen beeinflusst. Das um diese Sondereffekte bereinigte EBIT liegt operativ bei rund 24 Mio. Euro (2010: 193 Mio. Euro).

Erneut Dividendenvorschlag

Die Dividende soll gemäß dem Vorschlag der Verwaltung 9 Eurocent in 2012 (2011: 19) betragen. Die Aktie des Bonner Unternehmens fällt heute bislang um 5 Prozent auf unter 3,50 Euro zurück.

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