27.02.2012, 11:44 Uhr

Belectric schlägt Einheitstarif für Solarstrom vor

Berlin - Statt der von den Bundesministern Röttgen und Rösler geplanten drastischen PV-Kürzungen schlägt der Projektierer von Solarkraftwerken Belectric einen "EEG-Solar-Einheitstarif" von 15 Cent je Kilowattstunde (Ct/kWh) und einer linearen Degression von 0,5 Prozent pro Monat vor.Eine von Belectric in Auftrag gegebene Prognos-Studie hat ergeben, dass sich die EEG-Umlage bei so einem Einheitstarif nur halb so stark erhöhen würde wie unter dem von der Bundesregierung vorgestellten Modell. So werde der Zubau derart beschränkt, dass Investitionen rentabel blieben, und es ergäbe sich eine bessere Planbarkeit für Investoren und Industrie. Prognos hat berechnet, dass der jährliche Zubau bei rund vier Gigawatt läge, die EEG-Umlage jedoch nur um 0,26 Ct/kWh steigen würde, verglichen mit 0,43 Ct/kWh im Modell der Bundesregierung.

Höhere Anreiz zm Eigenverbrauch bei kleinen Dachanlagen

Belectric-Geschäftsführer Bernhard Beck kommentierte das Alternativkonzept: "Das Prognos-Gutachten belegt, dass so eine Halbierung der solaren EEG-Umlageerhöhung erzielt werden kann, ohne einzelne Marksegmente wie die Freifläche zu diskriminieren und Investitionssicherheit zu gefährden." Das Konzept sei schnell umsetzbar und ermögliche für alle Marktsegmente eine angemessene Rendite. Zudem steigere ein Einheitstarif bei kleinen Dachanlagen, für die es nach bisherigem Konzept die höchsten Einspeisevergütungen gibt, den Anreiz zum Eigenverbrauch, was sich dämpfend auf die EEG-Umlage auswirke und die Niederspannungsnetze entlaste.

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© IWR, 2012