06.03.2012, 12:18 Uhr

RWE trotz Energiewende mit Milliardengewinn

Essen – Der Essener Stromkonzern RWE hat das abgelaufene Jahr 2011 trotz des Ausstiegs aus der Kernenergie mit einem Betriebsgewinn von 5,8 Milliarden Euro abgeschlossen. Das sind 24 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das für die Dividendenberechnung entscheidende nachhaltige Nettoergebnis erreichte laut RWE 2,5 Milliarden Euro und lag damit 34% unter dem Vorjahreswert. Der Umsatz sank um 3 Prozent auf 51,7 Milliarden Euro. Belastet haben laut RWE neben dem Beschluss der Bundesregierung zur AKW-Stilllegung auch die hohen Gaspreise und die niedrigen Margen in der Stromerzeugung. Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung eine Dividende von 2 Euro je Aktie vor, was einer Dividendenrendite von 7,4% (gemessen am Jahresschlusskurs der Stammaktie) entspricht.

Energiewende: Stromversorger besser als regenerative Unternehmen

Insgesamt kommen die Stromversorger derzeit offensichtlich besser mit der Energiewende klar als die Unternehmen der Regenerativen Energiewirtschaft. Die Entscheidung der Bundesregierung zum Kernenergie-Ausstieg hat nach RWE-Angaben zu einem negativen Ergebniseffekt von 1 Mrd. Euro beigetragen. Das lässt zwar das Gewinnpolster abschmelzen, aber im Unterschied zu vielen regenerativen Unternehmen werden noch Gewinne erwirtschaftet.


© IWR, 2012