E.ON Energy Research Center erhält neues Hauptgebäude
Aachen - Nach rund einem Jahr Bauzeit wurde auf dem Campus-Gelände in Melaten das neue Hauptgebäude des E.ON Energy Research Centers (E.ON ERC) der RWTH Aachen feierlich eingeweiht. Der Bau soll 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Platz für ihre Forschungsarbeit bieten. Das Gebäude wurde nach Angaben des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW nach dem Stand der Forschung mit Blick auf Energieeffizienz im Gebäudebereich errichtet. Insgesamt 27,5 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln sind in den Neubau des Hauptgebäudes und der Versuchshalle sowie für die Bereitstellung der Infrastruktur geflossen. Professor Rik W. De Doncker, Direktor des E.ON ERC: „Heute machen wir, baulich gesehen, den vorerst letzten Schritt: Mit unserem neuen Hauptgebäude haben wir endlich die räumliche Situation, die wir für die fakultätsübergreifende Arbeit von fünf Instituten mit sieben Professuren und insgesamt rund 150 Mitarbeitern dringend brauchen."
Gebäude soll selbst Maßstäbe setzen
Inoffiziell arbeiten die Mitarbeiter des Zentrums schon seit Anfang Dezember letzten Jahres im neuen Gebäude. „Ein Gebäude für ein Energieforschungszentrum, das sich den sorgsamen Umgang mit Energieressourcen und den Klimaschutz auf die Fahnen geschrieben hat", so De Doncker weiter, "muss selbstverständlich auch auf diesem Gebiet Maßstäbe setzen. Dass dies gelungen ist, steht außer Zweifel. Mein Kollege Professor Dirk Müller vom Institute for Energy Efficient Buildings and Indoor Climate hat hier in enger Kooperation mit dem BLB NRW und dem Facility Management der RWTH ganze Arbeit geleistet." Die Arbeitsschwerpunkte der fünf Institute umfassen die Themen Dezentrale Stromerzeugung, Gleichstromnetze, leistungselektronische Wandlersysteme, Smart Grids, Smart Metering, Energieökonomie, Kundenbedürfnisse und -verhalten, Energiespeicherung, virtuelles Kraftwerk, effiziente Wärme- und Kälteversorgung von Gebäuden und Verkehrsmitteln, Geothermie oder CO2-Speicherung.
ERC für den Wettbewerb kreativer Ideen
„Wir wissen heute noch nicht, wie die Energieversorgung in 50 Jahren genau aussehen wird. Hier werden politische Rahmenbedingungen genauso wichtig sein, wie die Entwicklung und Verbreitung neuer Technologien. Dafür brauchen wir einen technologieoffenen Wettbewerb der Ideen. Das ERC ist ein hervorragender Katalysator für den Wettbewerb kreativer Ideen", erklärte E.ON Vorstandsvorsitzender Teyssen. RWTH-Rektor Professor Ernst Schmachtenberg sieht das neue Hauptgebäude des Energieforschungszentrums vor allem als "Kristallisationskern einer intensiven Kooperation von fünf Instituten aus vier Fakultäten". Damit stehe es quasi exemplarisch für die Forschungslandschaft der Zukunft, da komplexe Aufgabenstellungen, wie sie in einer vor dem totalen Umbau stehenden Energieversorgung an der Tagesordnung seien, nach fach- und fakultätsübergreifenden Lösungsansätzen verlangten."
© IWR, 2012