04.04.2012, 08:07 Uhr

Lufthansa lässt für nachhaltiges Biokerosin forschen

Lüneburg - Die Leuphana Universität Lüneburg, die Deutsche Lufthansa AG und das auf Rohstoffkonzepte spezialisierte Unternehmen Inocas werden künftig bei der Entwicklung von Biokerosin zusammenarbeiten. Ein entsprechendes Kooperationsabkommen sieht vor, dass Forschungsergebnisse der Universität für anwendungsorientierte Konzepte zur wettbewerbsfähigen Produktion von Rohstoffen für alternative Kraftstoffe zu nutzen. Untersucht werden ausschließlich Rohstoffe aus nachhaltigem Anbau, die nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion stehen und eine positive CO2-Bilanz aufweisen, teilte die Uni Lüneburg mit.

Lufthansa will CO2-Emissionen einsparen

Der Einsatz von Biokerosin ist Bestandteil der Lufthansa-Strategie zur Senkung der CO2-Emissionen. Anhand einer Vier-Säulen-Strategie arbeitet das Unternehmen daran, operative Maßnahmen am Boden und in der Luft zu optimieren, technischen Fortschritt voranzutreiben und Abläufe effizienter zu gestalten, um den Treibstoffverbrauch und damit die CO2-Emissionen zu verringern. Nach dem erfolgreichen Praxiseinsatz von biosynthetischem Treibstoff liegt bei Lufthansa nun der Fokus auf Eignung, Verfügbarkeit, Nachhaltigkeit und Zertifizierung der Rohstoffe. "Unseren Praxiseinsatz von bio-synthetischen Flugkraftstoffen werden wir erst dann fortsetzen, wenn nachhaltige und zertifizierte Rohstoffe in den für den Routinebetrieb erforderlichen Mengen sichergestellt werden können", betont Joachim Buse, Vice President Aviation Biofuel der Deutschen Lufthansa AG.

Förderung durch EU und Niedersachsen

Das Kooperations-Projekt mit dem Namen "Plattform für nachhaltige Biokerosinproduktion" ist Teil des Lüneburger Innovations-Inkubators. Dieser soll Spitzenforschung in Produkte und Dienstleistungen umsetzen und erreicht mit den Mitteln der Europäischen Union sowie des Landes Niedersachsen ein Fördervolumen von nahezu 100 Millionen Euro. Die Kooperation zielt darauf ab, eine wissenschaftlich führende Forschungsplattform in Deutschland zu etablieren. Die Umsetzung aller im Rahmen des Forschungsprojektes erarbeiteten Konzepte erfolgt durch die Inocas, einem Spin-Off der Leuphana, das in Lüneburg angesiedelt ist.


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