09.08.2012, 11:42 Uhr

BDI-BioEnergy feilt an neuer Strategie

Grambach, Österreich - Die BDI – BioEnergy International AG hat im ersten Halbjahr 2012 weitere Aufträge für den Bau neuer Anlagen akquirieren können. Neben dem Geschäft mit BioGas- und BioDiesel-Anlagen konnte nach Unternehmensangaben die BioCRACK Technologie als neuer Geschäftsbereich und mögliches neues Standbein etabliert werden. Der aktuelle Auftragsbestand beläuft sich demnach auf 28,5 Mio. Euro. Die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr beliefen sich auf 15,2 Mio. Euro, nach 17,4 Mio. Euro im Vorjahr, das EBIT beträgt 0,4 Mio. Euro. Das Unternehmen sprach angesichts der Entwicklung der Geschäftszahlen von einem Übergangsjahr.

Entwicklung zum Komplettanbieter vorgesehen

Die Zahlen würden das wirtschaftlich schwierige Umfeld zeigen, in dem die BDI zur Zeit operiert. Das Unternehmen will sich 2012 im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung erfolgreich positionieren. Das Portfolio der BDI soll künftig vom Spezialanlagenbau für die BioDiesel- und BioGas-Branche hin zum Komplettanbieter von komplexen industriellen Green-Tech-Lösungen erweitert werden. Der Einstieg in die Segmente Abfall- und Reststoffverwertung und BioGas für industrielle Anwender sei ein wichtiger Schritt in diese Richtung gewesen, neue Aufträge und Anfragen aus dem Markt liegen demnach bereits vor.

BioCRACK bringt grüne Raffinerie ein Stück näher

Als zukunftsweisenden Meilenstein sieht BDI das Projekt BioCRACK, das BDI in Kooperation mit dem europäischen Mineralölkonzern OMV durchführt. Nach langjähriger Erprobung wurde am 2. Juli die Pilotanlage in Schwechat bei Wien in Betrieb genommen, die weltweit Erste ihrer Art. BioCRACK bedeutet, dass aus fester Biomasse, etwa Hackschnitzel oder Stroh, direkt in der Raffinerie Dieselkraftstoff erzeugt wird. Für BDI eröffne sich damit ein internationaler Markt. Auch die „grüne Raffinerie“ rücke dank der Erhöhung des biogenen Anteils im Treibstoff ein Stück näher.


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