Erste Elektro-Ladesäule für alle Nutzer und Versorger in Hamburg
Hamburg – Im Rahmen eines Pressetermins wurde in Hamburg die erste privat errichtete Ladesäule in Deutschland, die jedem Kunden und jedem Energieversorgungsunternehmen ohne Einschränkung zur Verfügung stehen soll, in Betrieb genommen. "Der Ausbau der Elektromobilität in Hamburg erfordert einen Ausbau der Infrastruktur. Die Möglichkeit, sein Auto aufzuladen, muss zur Selbstverständlichkeit in der ganzen Stadt werden", darüber waren sich bei der Eröffnungsveranstaltung Senator Frank Horch sowie Vertreter der mk-group, der hySOLUTIONS GmbH und der ECE Projektmanagement GmbH einig. Jedem Fahrer solle die Möglichkeit gegeben werden, sein Elektrofahrzeug zu betanken und anschließend über die Hausstromrechnung bezahlen zu können. Dieses Abrechnungssystem war "Ort im Land der Ideen 2011" und hat in diesem Jahr den Clean Tech Media Award in der Kategorie Mobilität gewonnen.
Ziel bis 2020: Eine Millionen Elektrofahrzeuge
Nach Angaben von Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation wurden in Hamburg bereits 200 Ladeplätze aufgebaut, davon 100 im öffentlichen Straßenraum und noch einmal 100 weitere bei Unternehmen. Hamburg trage damit wie kaum eine andere Metropole dazu bei, dass die neuen Technologien auch bei den Nutzern ankämen. Auch Peter Lindlahr, Geschäftsführer der Projektleitstelle für die Modellregion Elektromobilität Hamburg, hySOLUTIONS GmbH wies darauf hin, dass Elektromobilität nur durch den innerstädtischen Aufbau von Ladesäulen auf eine breitere Akzeptanz in der Bevölkerung stoßen könne. Dies sei nötig, um die ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung, bis 2020 eine Mio. Elektro-Fahrzeuge auf deutsche Straßen zu bringen, auch tatsächlich zu erreichen.
Bezahlung zum Hausstromtarif
Martin Richard Kristek, CEO der mk-group, zeigte sich besonders zufrieden mit dem Aufladesystem: "Wir bieten jedem Kunden seinen eigenen Hausstromtarif und akzeptieren jeden Stromanbieter. Der Kunde zahlt bequem am Monatsende über seine Stromrechnung das Aufladen des Fahrzeugs zu seinem Haussstromtarif." Dadurch könne man die Elektromobilität in Deutschland ohne die Hilfe von Subventionen nach vorne bringen und dabei verhindern, dass alle 1300 Energieversorgungsunternehmen mit eigenen Ladesäulen ins Stadtbild drängten. "Durch die Zusammenarbeit mit ECE ermöglichen wir zudem das Aufladen der Fahrzeuge während des entspannten Shopping-Bummels", so Kristek weiter. Carsten Gogol vom ECE, einem Entwickler von gewerblichen Großimmobillien, wies auf die nachhaltige Unternehmensstrategie von ECE hin: "Die ECE verfolgt mit dieser Kooperationsvereinbarung das Ziel, nachhaltiges Umweltmanagement und Klimaschutz voranzutreiben. So beziehen bereits alle sieben ECE-Center, in denen Elektroladestationen errichtet wurden, ausschließlich Ökostrom."
© IWR, 2012