17.10.2012, 08:16 Uhr

Bioethanol in Deutschland immer wichtiger

Berlin - Die Produktion und der Verbrauch von Bioethanol in Deutschland haben im ersten Halbjahr 2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich zugelegt. Die Produktion ist um nahezu 21 Prozent gestiegen, der Verbrauch von Bioethanol um 9,7 Prozent. Nach den aktuellen Verbrauchsdaten des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) belief sich der Bioethanolverbrauch im ersten Halbjahr 2012 auf nahezu 626.000 Tonnen gegenüber ca. 570.000 Tonnen im Vorjahreszeitraum, teilte der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) mit. Dies bedeutet eine Steigerung um 9,7 Prozent. Damit hatte Bioethanol bis Ende Juni 2012 im Benzinmarkt einen Anteil von 6,4 (Volumen)Prozent erreicht.

Produktion in Deutschland wieder angestiegen

Im ersten Halbjahr 2012 produzierten die Bioethanolanlagen in Deutschland rund 295.000 Tonnen Bioethanol aus den nachwachsenden Rohstoffen Futtergetreide und Industrierüben. Dies sind rund 51.000 Tonnen mehr als im Vorjahreszeitraum. Dabei war der Anteil des eingesetzten Futtergetreides zur Herstellung von proteinhaltigen Futtermitteln und gleichzeitigen Gewinnung von Bioethanol aus dem Stärkeanteil der Pflanzen rückläufig, und zwar um 2,2 Prozent. Demgegenüber verdoppelte sich nahezu der Anteil von Industrierüben zur Gewinnung von Futtermitteln (Zuckerrübenschnitzel) und Bioethanol aus dem Zuckeranteil gegenüber dem Vorjahreszeitraum: Er stieg um 89,2 Prozent.

Anstieg war absehbar

Der Anstieg der Bioethanolproduktion aus Zuckerüben war nach Einschätzung des BDBe absehbar. Dietrich Klein, Geschäftsführer des BDBe, erklärt dazu: "Nach der guten Zuckerrübenernte im Herbst 2011 war es absehbar, dass im ersten Halbjahr 2012 vermehrt Industrierüben, also Zuckerrüben, die gemäß Zuckermarktordnung nicht für die Produktion von Lebensmitteln zugelassen sind, für die Bioethanolherstellung eingesetzt werden."


© IWR, 2012