23.10.2012, 14:59 Uhr

RWE baut "Power to Gas"-Anlage in Ibbenbüren

Essen - Im münsterländischen Ibbenbüren ist mit dem Bau einer "Power to Gas"-Demonstrationsanlage zur Speicherung von Strom durch RWE Deutschland und CERAM HYD begonnen worden. In der Anlage mit einer elektrischen Leistung von 100 Kilowatt wird eine innovative Elektrolysetechnologie getestet, die Überschussstrom aus regenerativen Energiequellen wie Windkraft und Photovoltaik effizient in Wasserstoff umwandelt. Die dabei eingesetzte Technologie wurde von CERAM HYD entwickelt. Der erzeugte Wasserstoff wird in das regionale RWE-Gasnetz eingespeist und kann nach Speicherung bei Bedarf wieder in Elektrizität verwandelt werden. Die Anlage wird im kommenden Jahr ihren Betrieb aufnehmen.

Stromspeicher sind Schlüsseltechnologie der Energiewende

Dr. Joachim Schneider, Technikvorstand bei RWE Deutschland, stellt die Bedeutung der zu testenden Technik und die Standortwahl heraus: "Stromspeicher sind eine Schlüsseltechnologie zur erfolgreichen Bewältigung der Energiewende. Denn die erneuerbaren Energien aus Sonne und Wind stehen nicht immer dann zur Verfügung, wenn sie gebraucht werden. Mit Ibbenbüren haben wir einen Standort ausgewählt, der auf eine lange Energietradition zurückblicken kann und mit diesem Forschungs- und Entwicklungsprojekt bereichert wird."

KWK-Anwendung reduziert Energieverluste

Die "Power to Gas" genannte Technologie der Demonstrationsanlage gilt als zukunftsweisendes Verfahren mit großem Potenzial zur langfristigen Speicherung von überschüssigem Strom aus fluktuierenden, erneuerbaren Energiequellen. Zur Reduzierung von Energieverlusten wird bei der Rückumwandlung des Wasserstoffs in Strom die mittels Kraft-Wärme-Kopplung gewonnene Wärme in das örtliche RWE-Fernwärmenetz eingespeist, ein weiterer Baustein zur Integration regenerativer Energien.


© IWR, 2012