20.11.2012, 14:53 Uhr

SüdWestStrom kauft "Bard Offshore 1" doch nicht

Tübingen/Stuttgart - Die SüdWestStrom Windpark GmbH & Co. KG wird den 400 MW Offshore-Windpark "Bard Offshore 1" nun doch nicht kaufen. Verzögerungen bei der Fertigstellung des Windparks und die veränderte Risikoeinschätzung von Offshore-Windparks haben zu der Entscheidung geführt, die Beteiligungsgesellschaft SüdWestStrom Windpark GmbH & Co. KG und die Projektgesellschaft SüdWestStrom StadtKraftWerk / WV Offshore GmbH & Co. KG zum Ende des Jahres aufzulösen. Entschieden haben das die Vertreter der 65 beteiligten Unternehmen im November auf der Gesellschafterversammlung in Stuttgart.

Verzögerungen beim Bau und nicht absehbare Risiken

"Wir bedauern sehr, dass wir den Windpark nicht kaufen können. Die Verzögerungen beim Bau und die nicht absehbaren Risiken bis zur Fertigstellung waren ausschlaggebend", sagt Bettina Morlok, Geschäftsführerin der SüdWestStrom Windpark GmbH & Co. KG. Die Gesellschafter der SüdWestStrom Windpark GmbH & Co. KG, die 2009 für die Übernahme des Bard Offshore 1 Windparks gegründet wurde, hatten bereits in 2010 richtungsweisend für eine Energiewende den Kaufentscheid getroffen. Ursprünglich war die Fertigstellung für 2011 geplant. Voraussichtlich wird der Windpark nun Ende 2013 fertig sein.

100 von 400 MW sind bereits am Netz

Entwickelt und errichtet wird "Bard Offshore 1" von der Bard-Gruppe. Der Windpark liegt etwa 90 Kilometer nordwestlich des Insel Borkum. "Bard Offshore 1" wird nach der Fertigstellung über 80 Windkraftanlagen und eine installierte Leistung von 400 MW verfügen. Seit dem 3. Dezember 2010 speisen die ersten Anlagen ins deutsche Stromnetz ein. Derzeit sind etwa 100 MW angeschlossen.


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