19.12.2012, 17:18 Uhr

Regierung will Gebäude-Sanierung attraktiver machen

Berlin - Zum Jahresende legt die Bundesregierung nochmal einige Maßnahmen für die Energiewende vor. Neben dem Bundesbedarfsplangesetz für den Netzausbau hat das Bundeskabinett Eckpunkte für ein Programm zur Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden beschlossen. Der Programmstart könne noch im Januar 2013 erfolgen, allerdings müssten dann noch die haushaltsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden, die gibt es nämlich noch nicht. Eckpunkte des von Bundesbauminister Peter Ramsauer (CSU) geplanten Programms sind für Einzelmaßnahmen ein Zuschuss von 10 Prozent (max. 5.000 Euro, bisher 3.750 Euro) sowie für umfassende Sanierungen auf hohem Energieeffizienzniveau beim Effizienzhaus 55 ein Zuschuss von 25 Prozent (max. 18.750 Euro, bisher 15.000 Euro) und beim Effizienzhaus 70 ein Zuschuss von 20 Prozent (max. 15.000 Euro, bisher 13.125 Euro).

2,4 Milliarden Euro über die nächsten acht Jahre

Ramsauer sagte dazu: „Mit einem neuen KfW-Programm sorgen wir dafür, dass die Gebäudesanierung weiteren Schub bekommt. Mit 300 Millionen Euro pro Jahr werden wir ein neuen Zuschussprogramm auflegen: Aus diesem Topf wollen wir unkompliziert und unbürokratisch fördern. Die Bürger sollen direkt profitieren. Damit stehen ab nächstem Jahr zusätzlich zu unseren 1,5 Milliarden Euro nochmal 300 Millionen Euro für die CO2-Gebäudesanierungsprogramme zur Verfügung. Das ist ein wichtiger Impuls für die Energiewende. Die Mittel in Höhe von insgesamt 2,4 Mrd. Euro für acht Jahre werden aus dem Energie- und Klimafonds zur Verfügung gestellt."

Monitoring-Bericht "Energie der Zukunft" vorgestellt

Zudem hat Bundesumweltminister Peter Altmaier zusammen mit Bundeswirtschaftsminister Rösler den ersten Monitoring-Bericht "Energie der Zukunft" vorgestellt, nachdem das Bundeskabinett den Bericht verabschiedet hatte. Rösler sagte: "Die Energiewende ist auf Kurs. Das bestätigen auch die Kommissionsmitglieder, denen ich für ihre Arbeit danke. Der Energieverbrauch ist rückläufig, erneuerbare Energien tragen immer stärker zur Versorgung bei, die Treibhausgasemissionen sinken und die Versorgungssicherheit ist gewährleistet. " Altmaier ergänzte: "Unser erster gemeinsamer Rechenschaftsbericht zeigt: Wir sind bereits gut vorangekommen und die Weichen sind weitgehend richtig gestellt." In den Medien las sich dies zuvor noch ganz anders, demnach müsse in den Sektoren Energieeffizienz und Verkehr deutlich mehr getan werden.

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