15.01.2013, 10:00 Uhr

Nordex bricht Rekord beim Auftragseingang

Hamburg - Nach einem Auftragseingang von 628 Mio. Euro im vierten Quartal (Q4 2011: 400 Mio. Euro) ist das Neugeschäft der Nordex-Gruppe im Geschäftsjahr 2012 um 14,6 Prozent auf den Rekordwert von 1.268 Mio. Euro (2011: 1.107 Mio. Euro) gestiegen. Gleichzeitig teilt das Unternehmen mit, dass es im Zusammenhang mit den geplanten Strukturanpassungen in den USA und in China Einmalaufwendungen von 60 bis 75 Mio. Euro für 2012 erwartet. Die Aktie reagiert auf diese Nachrichten im heutigen Handel bislang mit einem Kursplus von 0,8 Prozent (Stand 9:37 Uhr). Der Nordex-Vorstand hatte bereits im Herbst 2012 entsprechende Schritte angekündigt, um die Auslandsorganisationen in den USA und in China auf eine nachhaltig profitable Basis zu stellen. Als eine der ersten Maßnahmen der angekündigten Strukturanpassung hatte der Vorstand im Dezember 2012 beschlossen, die Produktion von Rotorblättern in China einzustellen. In den Regionen China und USA war Nordex unterjährig durch eine zu geringe Auslastung seiner Kapazitäten belastet. Über die Einzelheiten der Reorganisation in diesen Tochtergesellschaften wird das Unternehmen zeitnah informieren.

Starke Nachfrage aus der EMEA-Region

Entscheidend für den Auftragsrekord war die starke Nachfrage aus der Vertriebsregion Europa, mittlerer Osten und Afrika (EMEA), aus der 94 Prozent der neuen Aufträge stammen. Nur rund ein Prozent des Neugeschäfts kam aus China und etwa fünf Prozent aus Amerika. Hier ist Nordex mit einem ersten Großauftrag aus Uruguay der Eintritt in den südamerikanischen Markt gelungen. Eine weitere Grundlage für den Vertriebserfolg bildete die gute Nachfrage für Turbinen der Multi-MW-Plattform. So entfallen mehr als die Hälfte aller Neuverträge auf die beiden größten Windenergieanlagen N100/2500 und die neue N117/2400. Die N117/2400 produziert Nordex seit Sommer 2012 in Serie und war für dieses Produkt im Vorjahr ausverkauft. Zudem hat das Unternehmen im Geschäftsjahr 2012 das erste N117-Großprojekt fristgerecht ans Netz gebracht.

Ergebnismarge soll bei einem Prozent liegen

Darüber hinaus bestätigt Nordex seine Prognose für die operative Ergebnismarge (EBIT vor Einmalaufwendungen) von rund einem Prozent. Auf Basis der ersten Eckdaten wird Nordex zum Stichtag 31. Dezember 2012 eine weiterhin solide Bilanz aufweisen. Die Liquidität ist um 28 Prozent auf 273 Mio. Euro gestiegen, abzüglich finanzieller Verbindlichkeiten aus einer Anleihe und gegenüber Kreditinstituten beträgt die Netto-Liquidität zum Bilanzstichtag rund 50 Mio. Euro (31.12.2011: Netto-Verschuldung 18,9 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote wird voraussichtlich auf einem stabilen Niveau von etwa 30 Prozent liegen.


© IWR, 2013